Gieße-Pfad: am Gieser Pfadt

Historischer Beleg aus Oppenrod  
Gemeinde
Buseck
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Gieße-Pfad

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1765

Quelle

Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Busecker Tal , Nr. 1.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M.N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. patos ‚Weg‘ ist.

Südhessisches Flurnamenbuch

Gieße

Die Simplizia des Typs Im Gießen gehören überwiegend zu ahd. giozo, mhd. gieʒe sw. M. ‚fließendes Wasser, Bach, See‘, nhd. Gieße auch ‚Wehr, Strudel‘, einer Ableitung vom starken Verb ahd. giozan, mhd. gieʒen ‚gießen‘. Komposita mit dem BT gies- werden dagegen unmittelbar an das Verb anzuschließen sein. Es handelt sich um Flurstücke, die teils durch kleinere Wasserläufe durchschnitten, teils durch die nach Regengüssen auftretenden Wasserlachen überschwemmt werden. Der frühe Beleg aus Zellhausen ist unsicher; es wird vielleicht - wie möglicherweise auch in Reisen - eher der PN Giso vorliegen.

Pfad

Zu ahd. p(h)ad, mhd. phat st. M. N. ‚Fußweg, Pfad‘, das vielleicht eine Entlehnung aus griech. pátos ‚Weg‘ ist. Neben der standardsprachlichen Form mit anlautendem /pf/ aus /p/ stehen in der Mundart die Varianten /poːd/ und /peːd/. Die Belege aus FGesäß können daher als Diminutivformen hier angeschlossen werden.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gieße-Pfad: am Gieser Pfadt (Oppenrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/777643_am-gieser-pfadt> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/777643