Appe-Loh: vf Appelo
Beleg
Standard-Flurname
Appe-Loh
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1634
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 166/167, Akten, Nr. 1755.
Weitere Belege
- Apelu
- 1525: (auf dem) Appellower
Eckhardt, Albrecht: Die oberhessischen Klöster. Regesten und Urkunden. 3. Band, 1. Hälfte: Regesten. Marburg 1977., 593 - 1525: uff dem appellowe
Staatsarchiv Darmstadt, A 3, Grünberg, Antoniter. - 1737: auf dem Apolo
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 166/167, Akten, Nr. 3491., 1 - 1751: auf dem Aplo
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 166/167, Akten, Nr. 3491., 6 - 1755: auf dem opeloh
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 166/167, Akten, Nr. 3491., 19
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Loh
Meist entweder zu ahd. lôh ‚Hain‘, mhd. lôch, -hes st. M.N. ‚Gebüsch, Wald, Gehölz‘ oder zu ahd. mhd. lô st.N., frühnhd. loe ‚Gerberlohe, Eichenrinde‘ (bzw. auch mhd. lô st. M. ‚zur Lohegewinnung angelegtes Gehölz‘). Die Namen beziehen sich entweder allgemein auf lichten Wald, kleine Gehölze und Gebüsch (worauf im Untersuchungsgebiet häufig auch der Name Hain verweist (s.d.)), oder speziell auf junge Eichenbestände, die zur Gewinnung von Gerberlohe genutzt wurden. Eine genaue Trennung der beiden namengebenden Motive ist meist nicht möglich; relativ sicher auf Lohe ‚Gerberrinde‘ weisen vermutlich die Namen Lohwald, Lohmühle, Lohkaute (als Bezeichnungen für Orte, wo Gerberlohe gewonnen, gemahlen oder gelagert wurde). - Häufig sind Belege mit der mittelhessischen Hebung /o:/ > /u/, gelegentlich ist das Genus des FlNs fem.
Südhessisches Flurnamenbuch
Loh
Meist entweder zu ahd. lôh ‚Hain‘, mhd. lôch, -hes st. M. N. ‚Gebüsch, Wald, Gehölz‘ oder zu ahd. mhd. lô st. N., fnhd. loe ‚Gerberlohe, Eichenrinde‘ (bzw. auch mhd. lô st. M. ‚zur Lohegewinnung angelegtes Gehölz‘). Die Namen beziehen sich entweder allgemein auf lichten Wald, kleinere Gehölze und Gebüsch (worauf im Untersuchungsgebiet häufig auch der Name Hain verweist, s. d.) oder speziell auf junge Eichenbestände, die zur Gewinnung von Gerberlohe genutzt wurden. Eine genaue Trennung der beiden namengebenden Motive ist meist nicht möglich; relativ sicher auf Lohe ‚Gerberrinde‘ weisen vermutlich die (vergleichsweise häufigen) Namen Lohwald, Lohmühle , Lohehaus (als Bezeichnungen für Orte, wo Gerberlohe gewonnen, gemahlen oder gelagert wurde). Als lautliche Varianten (z. T. mit Umdeutungen verbunden) begegnen Lob- (Bürstadt), Laich- (Heppenheim), Lau- (Lindenfels), Lohn- (Wolfskehlen, Zeppelinheim). Lohr- (Hirschhorn, Nieder-Modau) gehört wahrscheinlich eher zu mhd. lôwer st. M. ‚Gerber‘. Grundsätzlich sind zudem Vermischungen mit Loch ‚tief gelegene Stelle‘ (Braunshardt, Erfelden, Erzhausen, Königstädten, Linnenbach, Ober-Schönmattenwag, Steinb(ODW), Vielbrunn) sowie Lache
Hessischer Flurnamenatlas
Loh
Karte 123
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Appe-Loh: vf Appelo (Odenhausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/777149_vf-appelo> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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