Schanze-Stützel: Schantz Stitzel
Beleg
Standard-Flurname
Schanze-Stützel
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1756
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, G 31, A, Erbbestände, Nr. 132/2.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Schanze
Soweit feststellbar, beziehen sich die meisten Vorkommen auf ehemalige größere oder kleinere Befestigungsanlagen, in Form aufgeworfener Erdwälle, meist solcher des 18. Jahrhunderts. Das Wort ist in dieser Bedeutung erst frühnhd. belegt, etwas früher in der Bedeutung ‚Reisigbündel‘, die noch heute mittelhessisch besteht. Reisig wurde zur Befestigung der Wälle verwendet, allerdings auch zur Befestigung lockeren Ufergeländes. Die Herkunft des Wortes Schanze ist unklar.
Stützel
Stützel bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch kleine Holzpfähle, auch Zaunpfähle und geht auf mhd. stützel st. M. ‚Stütze, Säule‘ zurück.
Südhessisches Flurnamenbuch
Schanze
Soweit feststellbar
Stützel
Stützel bezeichnet im heutigen Sprachgebrauch ‚kleine Holzpfähle‘ und geht auf mhd. stützel st. M. ‚Stütze, Säule‘ zurück. - In Seeheim ist nach den historischen Belegen von stürzel-, sterzel- auszugehen: Beide Formen sind in der Hauptbedeutung ‚Baumstumpf‘ u. ä. mundartlich weit verbreitet, so auch in Südhessen als Storzel, Störzel, aber auch als ‚Stütze, Stützgestell, Pfahl‘, sodass die Umdeutung zur heutigen Form auch von der Sache gestützt war
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schanze-Stützel: Schantz Stitzel (Lauter)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/771330_schantz-stitzel> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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