Mast-Grund: Im Astgrund [wachsgrond]
Weitere Belege
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend.
Mast
Zu ahd. mast ‚Mästung, Fütterung‘, mhd. mast st. F. N. ‚Befruchtung, Benetzung; fruchtbares Land; Futter, Eichelmast, Mastrecht‘ . Im Rodheimer FlN bezieht Mast sich auf einen ‚Niederwald, wo gemästet wird‘. In Launsbach ist die heutige Form durch falsche Silbentrennung entstanden: *im mastgrund ‚Grund, wo Mast stattfindet‘. Die Flur liegt am Waldrand. Mündlich auch de Masgrond (Winter).
Südhessisches Flurnamenbuch
Grund
Zu ahd. grunt ‚Grund, Wurzel‘, mhd. grunt st. M. ‚unterste Fläche, Abgrund, Tal, Grundstück, Grundeigentum‘ bzw. der Pluralform mhd. gründe. Dazu treten ziemlich häufig Diminutive mit den Suffixen -chen und -lein. In den FlN sind meist Bodenvertiefungen bzw. Talsohlen namengebend. Auch bei Gewässern liegt die Bedeutung ‚tief‘ zu Grunde.
Mast
Zu ahd. mast ‚Mästung, Fütterung‘, mhd. mast st. M. F. N. ‚Befruchtung, Benetzung; fruchtbares Land; Futter, Eichelmast, Mastrecht‘. In FlN bezieht sich Mast auf Feld- und Waldorte, wo Vieh gemästet wird. Das Wort ist im Südhess. heute kaum üblich.
Hessischer Flurnamenatlas
Mast
Karte 37
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Mast-Grund: Im Astgrund (Launsbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/771030_im-astgrund> (aufgerufen am 26.11.2025)
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