Stell-Wiese: im Stellwiesgen

Historischer Beleg aus Heiligenborn  
Gemeinde
Driedorf
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Stell-Wiese

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1782

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 187.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Stell

Die Namen beziehen sich auf langgezogene, gerade und relativ breite, befahrbare Waldschneisen. Bei Stellweg handelt es sich um einen jägersprachlichen neuzeitlichen Ausdruck.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Stell

Abgesehen von dem durch den Eisenbahnbau bedingten neuen FlN in Hofheim und dem wohl durch ein Stellbrett gekennzeichneten Stellgraben in Stockstadt am Rhein beziehen sich die Namen auf lang gezogene, gerade und relativ breite, befahrbare Waldschneisen: Bei Stellweg handelt es sich um einen jägersprachlichen neuzeitlichen Ausdruck. Stellkopf in Bessungen ist wohl Klammerform aus *Stell(weg)kopf1.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Stell-Wiese: im Stellwiesgen (Heiligenborn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/76550_im-stellwiesgen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/76550