Kahn-Wald: Das Kannwäldchen [das kannwäldchen]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Kahn
Der FlN benennt eine langgestreckte Flussniederung der Lahn westlich von Heuchelheim, bis Atzbach reichend. Der Name ist unklar. Möglich ist die Herleitung als FomN zu ahd. mhd. kan st. sw. M. ‚Kahn‘ , ein Wort das im Niederdt. und Mitteldt. verbreitet ist. Allerdings ist der FlN durchgängig fem. überliefert, und an einen Kahn erinnert das große Gelände auch nicht. - Dass der Kannacker in Weitershain auch huierher gehört, wird durch die mündliche Form nahe gelegt. Der Name haftet hier am Hang des Grohbergs nördlich des Orts.
Wald
Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bereich auch Wäldgen, sowie Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ > /ll/ erscheinen verzeinzelt auch Formen wie Wellchen, so dass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist.
Südhessisches Flurnamenbuch
Wald
Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Sogenannte Waldgassen führen, wie in Einhausen, in den Wald hinein. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bestand auch Wäldgen, sowie im 17. Jh. zweimal Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ /ll/ erscheinen vereinzelt auch Formen wie Wellchen (Igelsbach), sodass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist und - wie in Nieder-Ramstadt - auch Besitz derer von Wallbrunn (s. d.) namengebend sein könnte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kahn-Wald: Das Kannwäldchen (Hausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/762728_das-kannwaeldchen> (aufgerufen am 28.11.2025)
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