Schnee-Loch: im Schneloch

Schnee-Loch

historisch

1780/1782

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Haigerseelbach Nr. 2.

Loch

Wohl meist zu ahd. loh, loch ‚Loch, Öffnung, Hähle‘, mhd. loch st.N. ‚Gefängnis, Versteck, Höhle, Loch, Öffnung‘. In FlN bezieht sich Loch auf alle Arten von Geländevertiefungen, von der sanften Mulde bis zum steilen Taleinschnitt. Vermengungen bestehen mit anderen Namen, vor allem mit Loh und Lache 2 (s.d.).

Schnee

Zu ahd. snêo, mhd. snê st. M. Der Name bezieht sich auf eine Örtlichkeit, an der aufgrund der Lage Schnee häufiger war oder sich länger hielt. Bei dem Beleg aus Münster handelt es sich um einen Nordhang.

Loch

Wohl meist zu ahd. loh, loch ‚Loch, Öffnung, Höhle‘, mhd. loch st. N. ‚Gefängnis, Versteck, Höhle, Loch, Öffnung‘. In FlN bezieht sich Loch auf alle Arten von Geländevertiefungen, von der sanften Mulde bis zum steilen Taleinschnitt. Allerdings ist mit einer größeren Zahl von Überschneidungen mit anderen Namen zu rechnen: Lache1 ‚kleineres stehendes Gewässer‘ (Darmstadt?, Gräfenhausen? u. a.), Lache2 ‚Grenzmarkierung‘ (so vielleicht im mehrfach vorkommenden Namen Lochweg) oder auch Loh ‚Gehölz, Wäldchen‘ (Erzhausen, Langen, Lindenfels?), vor allem bei den Diminutiven. Dem FlN aus Laudenau liegt der FamN Loch zu Grunde; Löcher als BT von Namenkomposita muss nicht immer als Pluralform von Loch aufgefasst werden, sondern kann auch auf einen FamN Locher oder Loher (Braunshardt) zurückführen.

Schnee

Zu ahd. snêo, mhd. snê st. M. Die Namen beziehen sich auf Örtlichkeiten, an denen aufgrund der Lage Schnee häufiger war oder sich länger hielt. - Die Belege aus Groß-Zimmern und Spachbrücken beziehen sich auf dieselbe Mühle.

Loch

Karte 123

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Schnee-Loch: im Schneloch (Haigerseelbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/76204_im-schneloch> (aufgerufen am 29.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/76204