Kalk-Rösse: Inn der Kalckreußenn
Beleg
Standard-Flurname
Kalk-Rösse
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1591
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 160/7.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Kalk
Zu ahd. mhd. kalc st. M. ‚Kalk‘, einer Entlehnung aus lat. calx. Die FlN verweisen auf Orte, an denen Kalk an die Oberfläche tritt. Bei ausreichender Stärke der Kalkschichten wurde der Kalk in Gruben oder Kauten gebrochen. Die Kalksteine wurden dann in Kalköfen und Kalkreusen durch Ausglühen zu Kalk gebrannt.
Rösse
Die genaue Zuordnung der Belege ist schwierig. Die meisten Namenbelege gehören wohl zu mhd. roeze st. F. ‚Flachsröste‘. Roße, Röße oder Röste sind Namen für Örtlichkeiten, wo der Flachs so lange feucht gehalten wurde, bis seine weichen Bestandteile weggefault waren: Je nach Verfahren waren das entweder Wassergruben oder Wiesen, auf denen die Flachsstängel ausgebreitet und Tau und Regen ausgesetzt wurden. - In Kalkrös(t)en wurde in Gruben der Kalk gebrannt.
Südhessisches Flurnamenbuch
Kalk
Zu ahd. mhd. kalc st. M. ‚Kalk, Tünche‘, einer Entlehnung aus lat. calx. Die FlN verweisen auf Orte, an denen Kalk an die Oberfläche tritt. Bei ausreichender Stärke der Kalkschichten wurde der Kalk in Gruben oder Kauten gebrochen. Die Kalksteine wurden dann in Kalköfen durch Ausglühen zu Kalk gebrannt. Der Kalkbühl in Götzenhain erinnert vermutlich an einen römischen Plattenkalkbruch
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kalk-Rösse: Inn der Kalckreußenn (Göbelnrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/759007_inn-der-kalckreussenn> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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