Alt-Feld: das alde feldt
Beleg
Standard-Flurname
Alt-Feld
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1495
Quelle
Wilhelmi (1940): Stadtarchiv Gießen, Zinsregister 1495, 1553.
Weitere Belege
- Das, Im, Am, Auf das alte Feld
- 1310: sito vf deme aldinfelde
Urkundenbuch des Kl. Arnsburg i. d. Wetterau. Bearb. und hrsg. v. Ludwig Baur. Darmstadt 1851., 266 - 1310: im aldin felde
Wilhelmi, Heinrich: Die Namen der Gemarkung Gießen. Marburg 1940. (HFB 18)., 8 - 1310: uf deme aldinfelde
Wilhelmi, Heinrich: Die Namen der Gemarkung Gießen. Marburg 1940. (HFB 18)., 42 - 1342, kopial 14. Jahrhundert: in campo dicto an dem alden velde
Arnsburger Urbar, fol. 90' - 1489: Im altenfell gelegen
Universitätsbibliothek Gießen, Hs. 457m 2., 1' - 1621: im alten Feld
Staatsarchiv Darmstadt, A 3. - 1658: im alten feldt
Wilhelmi (1940): Stadtarchiv Gießen, Nutationsregister., 8 - 1765: im alten Feld
Wilhelmi (1940): Stadtarchiv Gießen, Nutationsregister., 8
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Alt
Zu ahd. mhd. alt ‚alt‘. In FlN wird alt meist im Gegensatz zu neu oder jung verwendet. Dabei kann es sowohl ‚alt an Jahren‘ als auch ‚ehemalig‘ oder ‚nicht mehr vorhanden‘ bedeuten. Alt ist deshalb ein wichtiger sprachlicher Indikator für die Rekonstruktion der Altlandschaft, besonders als Hinweis auf ehemalige siedlungskulturelle Elemente: Altwege und -straßen, alte Gerichte, Höfe, Kirchen und Alteburgen, von denen die Alteburg bei Arnsburg als ehemaliges Römerkastell und die Alteburg bei Salzböden als Bezeichnung für das Gronauer Schloss hervorzuheben sind. Häufig sind Namen auf veränderte Gewässerverlaufe bezogen, so das heute unverständliche (H)allo in Wißmar für ‚alte Lahn‘. Die zahlreichen Alt(en)bäche sind hier nicht einzeln identifiziert: Der Übergang zwischen der Wortbedeutung und dem Gebrauch als Namen ist bei vielen historischen Belegen fließend. - Alter Wolf ist wahrscheinlich EreignisN; alter Kalk unklar, sofern es sich nicht um eine Ellipse (*Kalkbruch o.ä.) handelt. - Alt-Mutter ist ein in Hessen selten gebrauchter Ausdruck für ‚Großmutter‘ (Vilmar).
Feld
Zu ahd. feld, mhd. velt st. N. ‚Feld, Fläche, offenes Land‘. Die Namen haften in der Regel an den zum Ackerbau genutzten Feldern als Ganzes oder an Teilen. Neben Feld begegnet häufig das Diminutiv Feldchen, das aus der Feldwirtschaft ausgenommene Flurstücke bezeichnet.
Südhessisches Flurnamenbuch
Alt
Zu ahd. mhd. alt ‚alt‘. In FlN wird alt meist im Gegensatz zu neu oder jung verwendet. Dabei kann es sowohl ‚alt an Jahren‘ als auch ‚ehemalig‘ oder ‚nicht mehr vorhanden‘ bedeuten.
Feld
Zu ahd. feld, mhd. velt st. N. ‚Feld, Fläche, offenes Land‘. Die Namen haften in der Regel an den zum Ackerbau genutzten Feldern als Ganzes oder an Teilen. Neben Feld begegnet häufig das Diminutiv Feldchen, das aus der Felderwirtschaft ausgenommene Flurstücke bezeichnet.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Alt-Feld: das alde feldt (Gießen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/757509_das-alde-feldt> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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