Wild-Garten: Im Wildgarten
Beleg
Standard-Flurname
Wild-Garten
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1828
Quelle
Stumpf (1979): Handriß.
Weitere Belege
- Im Wildgarten
- 1730: Im Wildgarten
Stumpf (1979): Geschoßbuch., 87
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Garten
Zu ahd. gart, garto, mhd. garte sw. M. ‚Garten‘. Dazu gehören die Diminutive Gärtchen, Gärtches. Gärten sind in der Regel eingezäunte Flächen, meist in Ortsnähe.
Wild
Zu ahd. wildi, wilde, mhd. wilde, wilt ‚wild, unbebaut‘. Neben wild steht dabei häufig auch mit Assimilation von /ld/ > /ll/ die Variante will bzw. mit Senkung well. Die Namen verweisen auf unbebautes, unfruchtbares oder unbewohntes Land. Dies gilt für die meisten FlN mit den GT -acker, - feld, -garten, -graben, -heide, -loh, -pfad, -see, -strut, -wald, obwohl hier wie z.B. in Wildacker auch Flächen zur Äsung von Wild gemeint sein können. Nur bei Wildzaun bezieht sich der BT eindeutig auf die Bedeutung ‚wildes Tier‘, bei Wildsau auf das Tier. - Wildhaus in Langsdorf und Hungen bezieht sich wohl auf eine Hütte für die Wildhüter, das Wilde Haus in Lehnheim und Grünberg vielleicht auf die steil wie ein Hausdach abfallende Nordseite des benannten Berges. - Der Wilde-Frau-Stein in Weickartshain benennt eine Felsformation, mit der die Sage von der wilden Frau verbunden wird.
Südhessisches Flurnamenbuch
Garten
Zu ahd. gart, garto, mhd. garte sw. M. ‚Garten‘. Dazu gehören die Diminutive Gärtchen und Gärtlein. Gärten sind eingezäunte Flächen, meist in Ortsnähe.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wild-Garten: Im Wildgarten (Garbenteich)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/757344_im-wildgarten> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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