Frosch-Loch: in Fröschloch

Historischer Beleg aus Garbenteich  
Gemeinde
Pohlheim
Landkreis
Gießen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Frosch-Loch

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1828

Quelle

Stumpf (1979): Handriß.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Frosch

Wohl meist zu ahd. frosg, mhd. vrosch st. M. ‚Frosch‘, nach dem Vorkommen der Tiere. In Lützellinden liegt vielleicht frech (s.d.) oder frisch (s.d.) zu Grunde.

Loch

Wohl meist zu ahd. loh, loch ‚Loch, Öffnung, Hähle‘, mhd. loch st.N. ‚Gefängnis, Versteck, Höhle, Loch, Öffnung‘. In FlN bezieht sich Loch auf alle Arten von Geländevertiefungen, von der sanften Mulde bis zum steilen Taleinschnitt. Vermengungen bestehen mit anderen Namen, vor allem mit Loh und Lache 2 (s.d.).

Südhessisches Flurnamenbuch

Frosch

Wohl meist zu ahd. frosg, mhd. vrosch st. M. ‚Frosch‘, nach dem Vorkommen der Tiere. Das Benennungsmotiv für den Namen Froschkanzel ist unklar. Vielleicht nimmt er wie der FlN Fröschgesang1 auf das Quaken der Frösche Bezug.

Loch

Wohl meist zu ahd. loh, loch ‚Loch, Öffnung, Höhle‘, mhd. loch st. N. ‚Gefängnis, Versteck, Höhle, Loch, Öffnung‘. In FlN bezieht sich Loch auf alle Arten von Geländevertiefungen, von der sanften Mulde bis zum steilen Taleinschnitt. Allerdings ist mit einer größeren Zahl von Überschneidungen mit anderen Namen zu rechnen: Lache1 ‚kleineres stehendes Gewässer‘ (Darmstadt?, Gräfenhausen? u. a.), Lache2 ‚Grenzmarkierung‘ (so vielleicht im mehrfach vorkommenden Namen Lochweg) oder auch Loh ‚Gehölz, Wäldchen‘ (Erzhausen, Langen, Lindenfels?), vor allem bei den Diminutiven. Dem FlN aus Laudenau liegt der FamN Loch zu Grunde; Löcher als BT von Namenkomposita muss nicht immer als Pluralform von Loch aufgefasst werden, sondern kann auch auf einen FamN Locher oder Loher (Braunshardt) zurückführen.

Hessischer Flurnamenatlas

Loch

Karte 123

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Frosch-Loch: in Fröschloch (Garbenteich)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/757124_in-froeschloch> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/757124