Wolf-Sense: auf der Wolf Senß

Historischer Beleg aus Gusternhain  
Gemeinde
Breitscheid
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Wolf-Sense

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1763

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 179, Nr. 182.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Sense

Als namengebendes Motiv kommt sowohl die Form der Sense, ahd. segansa, segensa, segisna, mhd. segense, segens st. sw. F. in Betracht als auch der FamN Sense, Sens.

Wolf

Wohl größtenteils zu ahd. mhd. wolf st. M. ‚Wolf‘. Die Namen erinnern an bezeugte oder vermutete Aufenthaltsorte der Tiere. Die große Bedeutung der Wölfe und das Ausmaß der oft eingebildeten Bedrohung für die Menschen spiegelt sich in der Häufigkeit der Namen, insbesonders in der Vielfalt der Kombinationstypen wider. So weisen etwa Wolfsgarten, -grube, -kaute oder -loch auf Fallen zum Fangen der Wölfe hin. Die Wolfsfurt ist der Name des alten Lahnübergangs am Hoppenstein im Zuge der karolingischen Weinstraße. Wo der FamN Wolf vorliegt, kann formal nicht festgestellt werden. Er ist auch historisch im Raum bezeugt. - Die Bedeutung von Wolf(s)zug ist unklar (s. Zug).

Südhessisches Flurnamenbuch

Sense

Die Namen beziehen sich wohl auf die sensenartige Form: zu ahd. segansa, segensa, segisna ‚Sense, Sichel‘, mhd. segense, segens st. sw. F. ‚Sense‘. Auch Sensbaum ist ein FormN: zu Sensenbaum ‚Sensenstiel‘.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wolf-Sense: auf der Wolf Senß (Gusternhain)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/75387_auf-der-wolf-senss> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/75387