Kuh-Schneise: Bei der Kuhschneise
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Kuh
Zu ahd. mhd. kuo st. F. ‚Kuh‘. Die FlN haften meist an Flächen und Triebwegen, die von den Gemeinden für die Weide und Haltung ihrer Kühe genutzt wurden. Im Kühkirchhof wurden verendete Tiere vergraben. Manchmal war wohl ein besonderes Ereignis mit einer Kuh namengebend, manchmal dient die Bezeichnung eines Körperteils als FormN: Kühhorn, Kühkopf und besonders Kühzahl (‚Schwanz‘). Namen mit Kuh als GT erinnern wohl an bestimmte Ereignisse.
Schneise
Schneise ‚Durchhieb durch den Wald; langer, gerade Waldweg‘ als die heute übliche Gebrauchsform gegenüber älterem Schneid(s) tritt zuerst im 14. Jahrhundert im Mitteldt. auf, wird aber in FlN erst im 18. Jahrhundert mit dem Aufkommen der kameralen Forstwirtschaft produktiv. Schneise begegnet dann in großer Anzahl fast ausschließlich als GT von meist rein katasteramtlichen Namen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Kuh
Zu ahd. mhd. kuo st. F. ‚Kuh‘. Die FlN haften meist an Flächen und Triebwegen, die von den Gemeinden für die Weide und Haltung ihrer Kühe genutzt wurden. Im Kühkirchhof wurden verendete Tiere vergraben. Manchmal war wohl ein besonderes Ereignis mit einer Kuh namengebend (Hassenroth, Rimbach), manchmal dient die Bezeichnung eines Körperteils als FormN: Kühhorn, Kühzell (zu *Zahl ‚Schwanz‘, s. d.) und besonders Kühkopf als Name der heutigen Rheininsel. Gelegentlich wird auch nach dem Kuhhirten (und seinem Nutzungsstück) oder nach dem damit verbundenen PN benannt (Gronau, Groß-Zimmern). In Bauschheim kommt Benennung nach einem Bachgraben (aus der Englache) oder nach einem FamN in Betracht.
Schneise
Schneise ‚Durchhieb durch den Wald; langer, gerader Waldweg‘ als die heute übliche Gebrauchsform gegenüber älterem Schneid(s) (s. d.) tritt zuerst im 14. Jh. im Mitteldt. auf, wird aber in FlN erst im 18. Jh. mit dem Aufkommen der kameralen Forstwirtschaft produktiv. Schneise begegnet dann in großer Anzahl fast ausschließlich als GT von meist rein katasteramtlichen Namen.
Hessischer Flurnamenatlas
Schneise
Karte 142
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kuh-Schneise: Bei der Kuhschneise (Bellersheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/750372_bei-der-kuhschneise> (aufgerufen am 25.11.2025)
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