Schneide-Weg: vffm schnäidtweg

Historischer Beleg aus Roth  
Gemeinde
Gelnhausen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Schneide-Weg

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1678

Quelle

Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 105, Nr. 743.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Schneide

Die hier zusammengestellten Belege gehen z.T. zurück auf mhd. sneite st. F. ‚durch den Wald gehauener Weg, Durchstich‘, einer Ableitung von ahd. snîdan ‚schneiden‘, ursprünglich wohl nach Baumeinschnitten als Eigentums- oder Grenzmarkierungen. Daher benennt Schneit auch Grenzlagen wie in Rüddingshausen. Dat. Plur. ist die Form in den Schneidern in Lardenbach / Queckborn. Es handelt sich um eine Grenzflur. - Zu schneiden ist hingegen die Schneidmühle zu stellen: Sie bezeichnet eine Sägemühle, in der Baumstämme zu Brettern geschnitten werden. - Die historische Form in Nieder-Kleen hängt sachlich vielleicht mit dem Vorkommen in Dornholzhausen zusammen. gesneidet ist Partizip 2 zu mhd. sneiten sw. V. ‚schneiden, beschneiden, entästen‘. Der Beleg bezieht sich deshalb auf ein Waldstück, in dem die Bäume entästet wurden.

Weg

Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Weg

Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt, hier aber kaum dokumentiert wird. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schneide-Weg: vffm schnäidtweg (Roth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/745731_vffm-schnaeidtweg> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/745731