Schleich-Weide: auf der Schleiche weyde

Schleich-Weide

historisch

1732

Staatsarchiv Marburg, Karten, R II 29.

• SCHLEICH WIED

Schleich

Entweder zum FamN Schlich (Schleich), der in Bellersheim 1358 belegt ist oder zu mhd. slîch st. M. ‚Schlick, Schlamm, Kot‘, auch als Dialektausdruck für feinen Schwemmsand.

Weide

Wenn Weide im GT eines FlNs steht, bezeichnet es meist die ‚Weide‘, den ‚Weideplatz‘ (siehe Weide_1). Bei der großen Reihe der Belege von Weide-Acker, -garten, -graben etc. ist es nicht möglich, eine sichere Zuordnung zu Weide_1 oder Weide_2 vorzunehmen.

Schleich

Während der schleichende Brunnen seinen Namen vielleicht vom schleichend-langsam fließenden Wasser erhalten hat (Partizipialadjektiv zu mhd. slîchen ‚leise gleitend gehen‘), geht der BT der Schleichwiesen auf etymologisch eng verwandtes mhd. slîch st. M. ‚Schlick, Schlamm, Kot‘ zurück und bezieht sich heute als Dialektausdruck auf feinen Schwemmsand, wie er sich nach Überschwemmungen auf Feldern absetzt.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Schleich-Weide: auf der Schleiche weyde (Mottgers)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/735158_auf-der-schleiche-weyde> (aufgerufen am 29.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/735158