Buche-Schirm: auf der Buchschirm

Historischer Beleg aus Greifenstein  
Gemeinde
Greifenstein
Landkreis
Lahn-Dill-Kreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Buche-Schirm

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1835

Quelle

Fürstliches Archiv Braunfels, XIV, 2 c, D 327.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Buche

Zu ahd. buohha, mhd. buoche sw. F. ‚Buche‘ (Fagus). Der Name weist auf Buchenbestand hin, wobei es sich eher um kleinere Einheiten handelt als bei Buch, bis hin zur Benennung von Einzelbäumen oder kleinen Baumgruppen.

Südhessisches Flurnamenbuch

Buche

Zu ahd. buohha, mhd. buoche sw. F. ‚Buche‘ (Fagus). Der Name weist auf Buchenbestand hin. Ob es sich um Waldstücke oder kleine Baumgruppen handelt, ist in der Regel nicht ersichtlich. Vereinzelt, wie in Klein-Umstadt, waren auch einzelne markante Bäume namengebend. Buchschlag in Götzenhain als Name eines Waldgebiets wurde auf die 1905 entstandene Gemarkung Buchschlag übertragen. Buacker in Gorxheim kann, wie in Falken-Gesäß durch die mündliche Form erwiesen, ebenfalls zu Buche gehören, ebenso Bubaumweg in Offenthal.

Schirm

Sofern nicht im Einzelfall aus Schirn ‚Verkaufsstand‘ umgedeutet, gehen die Namen auf ahd. scirm, mhd. schirm, scherm st. M., schirme st. F. ‚was zur Deckung, zum Schutz dient, Obdach‘ zurück. Wie bei den -schneise-Namen in Bessungen, Darmstadt, Eberstadt scheint die konkrete Bedeutung allgemein namengebend zu sein, nämlich der Bezug auf die nicht gefällten alten Bäume, die bei der Wiederaufforstung den jungen Schutz gewähren1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Buche-Schirm: auf der Buchschirm (Greifenstein)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/73490_auf-der-buchschirm> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/73490