Elter: DAS ELLERS [der elter]
Weitere Belege
- 1489: genant der elter [Wiese]
Staatsarchiv Darmstadt, C 1, Nr. 1/10., fol. 156
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Elter
Es kommen zwei verschiedene Deutungen in Betracht: (1.) Zu Altar, ahd. altâri, mhd. altaere, altâre st. M. Altar ist im 8. Jahrhundert aus lat. altare, eigentlich ‚Opferherd, Brandaltar‘, in der auf lat. altus ‚hoch‘ bezogenen jüngeren Bedeutung ‚erhöhter Aufsatz auf der Opferstätte‘ entlehnt worden. Die Mehrzahl der Belege führt auf die umgelautete Variante mhd. elter zurück. Die Erträge der so bezeichneten Grundstücke waren als Abgabe an den Altar, d.h. an die Kirche, abzuführen. (2.) Besonders die Simplex-Vorkommen führen aber auf ein Wort Aldern, Eldern mit ungeklärter Etymologie, aber der erkennbaren Sachbedeutung ‚Ödung, Wüstland, ungebautes Gelände‘ (Buck). Diese Eller/Elder-Namen kommen in Hessen in einem breiten Streifen zwischen Taunus und Kinzig gehäuft vor.
Südhessisches Flurnamenbuch
Elter
Altar, ahd. altâri, mhd. altære, altâre st. M. ‚Altar‘ ist im 8. Jh. aus lat. altāre, eigentlich ‚Opferherd, Brandaltar‘, in der auf lat. altus ‚hoch‘ bezogenen jüngeren Bedeutung ‚erhöhter Aufsatz auf der Opferstätte‘ entlehnt worden. Die Mehrzahl der Belege führt auf die umgelautete Variante mhd. elter zurück. Die Erträge der so bezeichneten Grundstücke waren als Abgabe an den Altar, d. h. an die Kirche, abzuführen. In den zusammengehörigen Fluren in Kleestadt und Klein-Umstadt, ebenso in Zellhausen, liegt aber vielleicht das etymologisch unklare Eller, Elder ‚ödliegendes Land‘ zu Grunde
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Elter: DAS ELLERS (Kirchbracht)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/723414_das-ellers> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/723414