Bett-Stroh: IM BETTSTROH [em bettstruh]

Rezenter Beleg aus Hochstadt  
Gemeinde
Maintal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Bett-Stroh

Belegort

Belegtyp

rezent

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Bett

Zu ahd. betti ‚Lager, Bett; Beet‘, mhd. bette, bet st.N. auch ‚Feld-, Gartenbeet‘. Nhd. Bett und Beet gehen daher auf das gleiche Wort zurück und wurden erst in frühnhd. Zeit geschieden. In Bezug auf die Bedeutung ‚Acker-, Gartenbeet‘ tritt in den FlN ausschließlich Bett auf, und zwar -abweichend vom üblichen Gebrauch - mit femininem Genus. Als Plural erscheint gelegentlich /-er/.

Südhessisches Flurnamenbuch

Bett

Zu ahd. betti ‚Lager, Bett; Beet‘, mhd. bette, bet st. N. auch ‚Feld-, Gartenbeet‘. Nhd. Bett und Beet gehen daher auf das gleiche Wort zurück und wurden erst in fnhd. Zeit geschieden. Beide Formen beziehen sich gleichermaßen auf die Bedeutung ‚Acker-, Gartenbeet‘. Sie beziehen sich auf die Nutzung, manchmal auf die Form, so gelegentlich auch für Terrassen, Weinberge und stufenförmige Felder. Die Beet-Variante, die in Südhessen selten ist, ist nicht immer sicher von mhd. bete st. F. ‚Abgabe‘ (s. Bede) zu trennen. Betz Wißen und Betzäcker aus Offenbach am Main sind in Anlehnung an den Namen des Pächters von a. 1481 aus Betten umgedeutet worden1.

Stroh

Die Namen scheinen teils zu Stroh, ahd. mhd. strô st. N. zu gehören, wobei das Benennungsmotiv unklar ist, teils zum verbreiteten FamN Stroh (Eberstadt, Nieder-Beerbach, Pfungstadt?). Als Strohbank wird ein Strohschneidegerät bezeichnet; hier wohl als FormN.

Hessischer Flurnamenatlas

Bett

Karte 49

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Bett-Stroh: IM BETTSTROH (Hochstadt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/718571_im-bettstroh> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/718571