Meister-Hof-Statt: Die Meister Hoffstatt
Beleg
Standard-Flurname
Meister-Hof-Statt
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1768
Quelle
Fürstliches Archiv Büdingen, Ackerbücher, Hellstein/Helfersdorf 1768.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Hof
Zu ahd. mhd. hof st. M. ‚Hof, Gehöft, (allein gelegenes) Bauerngut‘ sowie zu ahd. hovestat ‚Wohnstätte‘, mhd. hovestat, hofstat st. F. ‚Hofstatt; Grundstück, auf dem ein Hof steht, stand oder errichtet werden kann‘ und mhd. hovereite sw. F., nhd. Hofreite ‚Hofraum; freier Raum um ein landwirtschaftliches Gebäude; bäuerliches Anwesen mit Haus, Hof und Wirtschaftsgebäuden‘. - Die dialektal allein geltende Form /ho:b/ findet sich in den historischen Belegen erstaunlich selten, hier hauptsächlich unter den spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Vorkommen.
Meister
Zu ahd. meistar ‚Meister, Lehrer, Herr‘, mhd. meister st. M. ‚Lehrer, Gelehrter, Dichter, Handwerksmeister, Gemeindevorstand, Gutsbesitzer‘, einer Entlehnung aus lat. magister ‚Meister, Vorstand, Anführer‘ oder zum dazugehörigen FamN. - Der FlN in Hattenrod ist amtlich zu Meister umgedeutet. Die historischen Belege und die mündliche Form zeigen, dass der Name eigentlich Münsterstück heißt und damit auf die relative Lage des Grundstücks Richtung Münster oder ein früheres Besitzverhältnis hinweist.
Statt
Hier nur GT. Zu ahd. stat, stad, mhd. stat st. F. ‚Ort, Stelle, Stätte‘; bezeichnet wie nhd. Stätte ‚eine Stelle, wo sich etwas befindet‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Hof
Zu ahd. mhd. hof st. M. ‚Hof, Gehöft, (allein gelegenes) Bauerngut‘ sowie zu ahd. hovestat ‚Wohnstätte‘, mhd. hovestat, hofstat st. F. ‚Hofstatt; Grundstück, auf dem ein Hof steht, stand oder errichtet werden kann‘ und mhd. hovereite sw. F., nhd. Hofreite ‚Hofraum; freier Raum um ein landwirtschaftliches Gebäude; bäuerliches Anwesen mit Haus, Hof und Wirtschaftsgebäuden‘. Die in einigen historischen Belegen (z. B. Dornheim, Ginsheim-Gustavsburg) dokumentierte Ersetzung des wurzelschließenden Reibelauts /f/ durch den Verschlusslaut /b/ zeigt sich auch noch in einigen rezenten Diminutivformen (Eulsbach: Hebchen, Schannenbach: Hebche) und mündlich (Hausen). Einer der FlN aus Götzenhain bezieht sich auf die Wiese eines Hofverwalters.
Meister
Zu ahd. meistar ‚Meister, Lehrer, Herr‘, mhd. meister st. M. ‚Lehrer, Gelehrter, Dichter, Handwerksmeister, Gemeindevorstand, Gutsbesitzer‘, einer Entlehnung aus lat. magister ‚Meister, Vorstand, Anführer‘ oder zum dazugehörigen FamN.
Statt
Zu ahd. stat, stad, mhd. stat st. F. ‚Ort, Stelle, Stätte‘; bezeichnet wie nhd. Stätte ‚eine Stelle, wo sich etwas befindet‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Meister-Hof-Statt: Die Meister Hoffstatt (Hellstein)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/717607_die-meister-hoffstatt> (aufgerufen am 28.11.2025)
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