Kirb-Wiese: die Kyrb wießen genant

Historischer Beleg aus Hellstein  
Gemeinde
Brachttal
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Kirb-Wiese

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1506

Quelle

Fürstliches Archiv Büdingen, Ysenburgische Landteilungen, Fasz. 28, Nr. 168.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.

Südhessisches Flurnamenbuch

Kirb

Die Belege gehören zu südhess. Kirb, Kirbe ‚Kirchweih‘ und verweisen auf Feste am Jahrestag der Kirchweihe. Wie nhd. Kirmes aus Kirchmesse, so ist Kirbe über Kirwe aus Kirchweihe zusammengezogen worden. Die Zugehörigkeit des Belegs aus Bessungen ist jedoch unsicher, vielleicht ist er zu Kerbe (s. d.) zu stellen.

Wiese

Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Kirb-Wiese: die Kyrb wießen genant (Hellstein)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/717594_die-kyrb-wiessen-genant> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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