Auen-Au: in der Auenau

Auen-Au

historisch

1759

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 35, Akten, Nr. 115.

• DIE, AN DER AUENAU
• 1561: vff der Audenawh [Acker]
  Staatsarchiv Marburg, O II c, Pfarrei Hanau.
• 1576: vff der Audenaw [Acker]
  Staatsarchiv Marburg, O II c, Pfarrei Hanau.
• 1605: Jn der Aulnawe [Acker]
  Staatsarchiv Marburg, O II c, Pfarrei Hanau.
• 1616: in der Auhln Aw [Gewässer]
  Staatsarchiv Marburg, O II c, Pfarrei Hanau.
• 1721: In der Auen Aue [Wiese]
  Staatsarchiv Marburg, 85. Hanauer Kammer, XXX, Nr. 33., pag. 59
• 1740: in der Awen Aw [Wiese]
  Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 35, Akten, Nr. 110., pag. 120

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien <h> und (vereinzelt) <g> sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. - Die Auzahl in Münster legt schon wegen des GTs Zahl ‚Schwanz‘ (s.d.) die Vermutung nahe, dass der BT Au Ergebnis einer Umdeutung ist. Der Beleg von 1489 lässt offen, ob mit <Auwer> der Auerhahn (s.d.) oder der Auerochse gemeint ist, deren Schwanz das namengebende Motiv bildete. Bei beiden Varianten ist dann allerdings erstaunlich, dass die Diphthongierung /u:/ > /au/ hier schon vollzogen ist.

Au

Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien lgg, ,hh und bb sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. Au- und Aab-Belege stehen öfter nebeneinander; so auch in Bensheim, wo der Au-Name in der Raab-Straße aufgegangen ist1.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Auen-Au: in der Auenau (Bruchköbel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/704963_in-der-auenau> (aufgerufen am 26.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/704963