Rausch-Wiese: IN DEN RAUSCHWIESE [ean de rauschwisse]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Rausch
Die FlN gehen auf mhd. rûsch, st. M. ‚rauschende Bewegung, Rauschen, Ungestüm‘ zurück und beziehen sich auf das Rauschen des Blattwerks.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Rausch
Die FlN gehen z. T. wohl auf mhd. rûsch st. M. ‚rauschende Bewegung, Rauschen, Ungestüm‘ zurück und deuten auf Örtlichkeiten, an denen etwas rauscht (meist Blattwerk oder Wasser). Rausche bedeutet auch südhess. ‚belaubter Zweig, besonders der Buche‘, bzw. ‚Bestand junger Buchen‘ (deren Herbstlaub besonders lange hängenbleibt und im Wind rauscht), in den benachbarten Mundarten darüber hinaus ‚Laubhecke; dichtes Laubgehölz, Niederwald‘, aber auch ‚rauschende Stelle in einem Gewässer; Wehr am Bach‘. Rausch ist auch als FamN belegt.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Hessischer Flurnamenatlas
Rausch
Karte 127
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rausch-Wiese: IN DEN RAUSCHWIESE (Usenborn)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/691611_in-den-rauschwiese> (aufgerufen am 27.11.2025)
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