Galgen-Weg: RECHTS DEM GALGENWEG [də 'galjə,vɛːg]
Weitere Belege
- 1514: vber den galgen wege
Fürstliches Archiv Büdingen, Landgericht Ortenberg, Fasz. 1 I, Nr. 1., fol. 109 - 1650: am Galgen weg
Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 233, Nr. 1567., fol. 118' - 1650: am Gelgen weg
Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 233, Nr. 1567., fol. 118' - 1700: auff den Galgenweg [Acker]
Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 223, Nr. 1505., pag. 3 - 1700: auff den Galgen Weg
Fürstliches Archiv Büdingen, Stadt und Land, Fasz. 223, Nr. 1505., pag. 8
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Galgen
Zu ahd. galgo ‚Galgen, Kreuz‘, mhd. galge sw. M. ‚Galgen, Gestell über einem Schöpfbrunnen zum Heraufziehen des Eimers‘. Die große Mehrzahl der Namen erinnert jedoch an die ältere, rechtssprachliche Verwendung ‚Richtbaum oder -gestell‘. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Namen des Typs Galgenweg, die in der Regel den Weg kennzeichnen, der zu einer Richtstätte führt, sowie den Namen für die Hinrichtungsstätte selbst. Hier wird meist das umliegende Gelände mit eingeschlossen. Dies gilt besonders für den Namen Galgenberg, da sich die Richtstätten oft auf Anhöhen befunden haben.
Weg
Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Galgen
Zu ahd. galgo ‚Galgen, Kreuz‘, mhd. galge sw. M. ‚Galgen, Gestell über einem Schöpfbrunnen zum Heraufziehen des Eimers‘. Auf die Bedeutung ‚Gestell über einem Schöpfbrunnen‘ beziehen sich FlN wie by dem newen galgbronnen in Grein. Die große Mehrzahl der Namen erinnert jedoch an die ältere, rechtssprachliche Verwendung ‚Richtbaum oder -gestell‘. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Namen des Typs Galgenweg, -pfad, die in der Regel den Weg kennzeichnen, der zu einer Richtstätte führt, sowie den Namen für die Hinrichtungsstätte selbst. Hier wird meist das umliegende Gelände mit eingeschlossen, sodass FlN wie Galgenacker oder Galgenwiese häufig sind. Dies gilt besonders für den Namen Galgenberg, da sich die Richtstätten oft auf Anhöhen befunden haben. Gelegentlich benennt der Name den Ort, an dem das Holz für den Galgen geschlagen wurde, so beim Galgenlacher Garten in Lorsch
Weg
Zu ahd. weg, mhd. wec st. M. in der Bedeutung ‚Weg, Straße‘, das als Simplex, BT und GT sehr häufig in FlN vorkommt, hier aber kaum dokumentiert wird. Die Belege, meist Simplizia, sind auf die Lage der Flurstücke bezogen.
Hessischer Flurnamenatlas
Galgen
Karte 134
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Galgen-Weg: RECHTS DEM GALGENWEG (Staden)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/687847_rechts-dem-galgenweg> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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