Wetter: an der Wetter
Beleg
Standard-Flurname
Wetter
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1660
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, F 24, A, Rödgen und Schwalheim II, 1, 1660.
Weitere Belege
- 1676: vff die wetter
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Dorheim, Nr. 1., fol. 107
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wetter
Neben den zahlreichen Namen, die sich direkt oder indirekt auf das Gewässer Wetter beziehen, gibt es einige Belege, die damit räumlich nicht in Beziehung stehen: Die Wettergasse in Gießen geht auf einen hier belegten FamN Wetter zurück. - Der Wetterau in Odenhausen (Rabenau) liegt vielleicht ein weiterer GewN Wetter (s. Wetter_1) zugrunde, wobei das namengebende Gewässer unbekannt ist.
Südhessisches Flurnamenbuch
Wetter
Wohl meist zu ahd. wetar, mhd. wetter st. N. ‚Wetter, Luft; Gewitter, Witterung‘. Namengebend waren wohl sog. Wetterlöcher, aus deren Richtung die Schlechtwetterfronten heranziehen. Daneben stehen aber auch die Namen In der Wettroff (Berkach) und In der Wetterau (Gundernhausen), die wie der hess. GewN Wetter einer älteren Namenschicht angehören (zu vorgerm. *wet ‚Wasser‘). Wettroff bezieht sich auf eine heute gewässerfreie Ackerflur, ist aber dennoch offensichtlich eine auf einen GewN hindeutende -aff-Bildung (s. d.). In Gundernhausen haftet der Name an einer Au östlich des Ortes, die vom Erbsenbach (s. d.) durchzogen wurde. Es gibt keine Hinweise darauf, dass der FlN Umbenennung für einen ursprünglichen *Wetter-GewN ist. Unklar ist auch, ob für diesen FlN dieselbe Herkunft anzusetzen ist wie für den Namen der Landschaft Wetterau
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Wetter: an der Wetter (Rödgen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/685623_an-der-wetter> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/685623