Alte-Stell-Kerze: An der alten Stellkerz
Beleg
Standard-Flurname
Alte-Stell-Kerze
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1857
Quelle
Großkopf (1980): Staatsarchiv Darmstadt, H 23, Katasteramt Friedberg, Gemeinde Rendel Nr. 1.
Weitere Belege
- 1698: auf die alte sterg chirzten
Großkopf (1980): Staatsarchiv Darmstadt, Abteilung V, B 3, Konv. 235, Fasz. 2., S. 25 - 1698: auf die alte sterg ckirtzen
Großkopf (1980): Staatsarchiv Darmstadt, Abteilung V, B 3, Konv. 235, Fasz. 2., S. 22
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Stell
Die Namen beziehen sich auf langgezogene, gerade und relativ breite, befahrbare Waldschneisen. Bei Stellweg handelt es sich um einen jägersprachlichen neuzeitlichen Ausdruck.
Südhessisches Flurnamenbuch
Kerze
Zu ahd. cherza, mhd. kerze sw. F. ‚Kerze‘, das vermutlich aus dem Lat. entlehnt worden ist. Die Namen können sich auf die Kerzenabgabe, d. h. den Wachszins beziehen, für die ein Acker zum Pfand gesetzt war. Es kann aber, insbesondere wohl in Eschollbrücken, auch eine Pflanzenbezeichnung, etwa für Aronstab, Löwenmaul oder Königskerze vorliegen.
Stell
Abgesehen von dem durch den Eisenbahnbau bedingten neuen FlN in Hofheim und dem wohl durch ein Stellbrett gekennzeichneten Stellgraben in Stockstadt am Rhein beziehen sich die Namen auf lang gezogene, gerade und relativ breite, befahrbare Waldschneisen: Bei Stellweg handelt es sich um einen jägersprachlichen neuzeitlichen Ausdruck. Stellkopf in Bessungen ist wohl Klammerform aus *Stell(weg)kopf
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Alte-Stell-Kerze: An der alten Stellkerz (Rendel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/680667_an-der-alten-stellkerz> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/680667