Alte-Stell-Kerze: An der alten Stellkerz

Historischer Beleg aus Rendel  
Gemeinde
Karben
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Alte-Stell-Kerze

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1857

Quelle

Großkopf (1980): Staatsarchiv Darmstadt, H 23, Katasteramt Friedberg, Gemeinde Rendel Nr. 1.

Weitere Belege

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Stell

Die Namen beziehen sich auf langgezogene, gerade und relativ breite, befahrbare Waldschneisen. Bei Stellweg handelt es sich um einen jägersprachlichen neuzeitlichen Ausdruck.

Südhessisches Flurnamenbuch

Kerze

Zu ahd. cherza, mhd. kerze sw. F. ‚Kerze‘, das vermutlich aus dem Lat. entlehnt worden ist. Die Namen können sich auf die Kerzenabgabe, d. h. den Wachszins beziehen, für die ein Acker zum Pfand gesetzt war. Es kann aber, insbesondere wohl in Eschollbrücken, auch eine Pflanzenbezeichnung, etwa für Aronstab, Löwenmaul oder Königskerze vorliegen.

Stell

Abgesehen von dem durch den Eisenbahnbau bedingten neuen FlN in Hofheim und dem wohl durch ein Stellbrett gekennzeichneten Stellgraben in Stockstadt am Rhein beziehen sich die Namen auf lang gezogene, gerade und relativ breite, befahrbare Waldschneisen: Bei Stellweg handelt es sich um einen jägersprachlichen neuzeitlichen Ausdruck. Stellkopf in Bessungen ist wohl Klammerform aus *Stell(weg)kopf1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Alte-Stell-Kerze: An der alten Stellkerz (Rendel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/680667_an-der-alten-stellkerz> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/680667