Weiße-Erde: In der wyssen Erdenn
Beleg
Standard-Flurname
Weiße-Erde
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1536/1537
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 47, Akten Nr. 24.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Erde
Zu ahd. erda, mhd. erde st. sw. F. ‚Erde‘. Die Namen können Eigenschaften des Bodens bzw. auf unbebauten Boden verweisen. Mit dem GT -kaute u.ä. zeugen sie vom Abbau von Töpfererde. Erdhäuser stehen zunächst im Zusammenhang mit der Jagd, später dienten sie Waldarbeitern als Unterstand. Erdfall bezieht sich auf einen Erdrutsch. - Der historische Beleg für einen Erdbaum geht vermutlich auf eine Umdeutung von mhd. ederbaum st. M. ‚Efeu‘ zurück.
Südhessisches Flurnamenbuch
Erde
Zu ahd. erda, mhd. erde st. sw. F. ‚Erde‘. Die Namen können auf unbebauten Boden bzw. Ödland verweisen. Mit dem GT -kaute oder -grube können sie auch vom Abbau von Töpfererde zeugen. Erdhäuschen stehen zunächst im Zusammenhang mit der Jagd, später dienten sie Waldarbeitern als Unterstand. Da Erde und Irre etymologisch verwandt sind, lassen sich nicht alle Belege sicher zuordnen. Zweifelsfälle stehen unter Irre.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Weiße-Erde: In der wyssen Erdenn (Kastel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/675638_in-der-wyssen-erdenn> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/675638