Gemeine-Nacht-Weide: Gemeine Nacht Wayd
Beleg
Standard-Flurname
Gemeine-Nacht-Weide
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1756/1758
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, P 1, Nr. 121.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gemeine
Substantivbildung zu gemein (s. d.), durchweg fem., nur in Ruttershausen/Odenhausen wohl neutr.
Nacht
Zu ahd. mhd. naht st. F. ‚Nacht, Abend‘. Nachtweiden sind nächtliche Schutz- und Weideplätze für das Vieh. - Die lange Nacht im Grenzbereich Launsbach/Wißmar ist in dieser Form vermutlich durch falsche Silbentrennung entstanden: *in der langen - acht (zu mhd. âhte st. F. ‚in der Allmende liegendes, der Gemeinnutzung entzogenes, oft umzäuntes Herrengrundstück‘).
Weide
Wenn Weide im GT eines FlNs steht, bezeichnet es meist die ‚Weide‘, den ‚Weideplatz‘ (siehe Weide_1). Bei der großen Reihe der Belege von Weide-Acker, -garten, -graben etc. ist es nicht möglich, eine sichere Zuordnung zu Weide_1 oder Weide_2 vorzunehmen.
Südhessisches Flurnamenbuch
Nacht
Zu ahd. mhd. naht st. F. ‚Nacht, Abend‘. Die Belege sind nicht alle sicher zu deuten. Nachtwiese, Nachtbruch und Nachtpferdhuth (zu mhd. naht-huote st. F. ‚Nachtwache‘) sind wie Nachtweide Bezeichnungen für nächtliche Schutz- und Weideplätze für das Vieh. In Nachtbrand (aus mhd. naht-brant st. M. ‚nächtliche Brandlegung‘) und Die gute Nacht, einem Stück Ackerland, verbergen sich vielleicht EreignisN
Hessischer Flurnamenatlas
Gemeine
Karte 3
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gemeine-Nacht-Weide: Gemeine Nacht Wayd (Oberau)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/670128_gemeine-nacht-wayd> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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