Dorn-Spitze: Jn der Dörner Spitzenn
Beleg
Standard-Flurname
Dorn-Spitze
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1594, kopial 18. Jahrhundert
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Kopiare, Nr. 195.
Weitere Belege
- 1594, kopial 18. Jahrhundert: Jst An der Dornspitz
Staatsarchiv Marburg, Kopiare, Nr. 195., pag. 205
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Dorn
Zu ahd. mhd. dorn st. M. ‚Dorn(-strauch), Stachel‘. In FlN zumeist für wild wachsende, dornige Sträucher und Hecken oder für den Weißdorn (Crataegus monogyna). Dornhecken erinnern dagegen an angepflanzte Hecken, die zum Schutz der Siedlung und ihrer Felder angelegt wurden. - Dörner ist dialektal Plural von Dorn, kann aber in FlN auch als Kollektivum auftreten.
Spitze
Substantivierung zum Adj. spitz, ahd. spizza, spitza, mhd. spitze st. sw. F., spitz st. M. ‚Spitze‘; nach der Form.
Südhessisches Flurnamenbuch
Dorn
Zu ahd. mhd. dorn st. M. ‚Dorn(-strauch), Stachel‘. In FlN zumeist für wild wachsende, dornige Sträucher und Hecken oder für den Weißdorn (Crataegus monogyna). Dornhecken erinnern dagegen an angepflanzte Hecken, die zum Schutz der Siedlung und ihrer Felder angelegt wurden. Zu Dorn gehören auch die Kollektivbildungen Dornicht/Dornig und Dörnert. Die Belege aus Groß-Gerau, auch Ober-Ramstadt, gehen auf ahd. dornahi, mhd. dornach st. N. ‚Dornhecke, Dornstrauch, Dickicht‘ zurück. Die umgelauteten Formen entstammen dem Plural Dörn, Dörner, Diminutiv in Rothenberg. Viele dieser Belege sind aber von den dürr- und Dörre-Namen nicht sicher zu scheiden.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dorn-Spitze: Jn der Dörner Spitzenn (Oberau)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/670098_jn-der-doerner-spitzenn> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/670098