Heu-Matte: HEUMATTE [hɑ̃ːmədə]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Heu
Meist zu ahd. houwe, mhd. höuwe, houwe st. N. ‚Heu, Gras‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Heu
Meist zu ahd. houwe, mhd. höuwe, houwe st. N. ‚Heu, Gras‘. Die Namen verweisen auf Wiesen, die der Heugewinnung dienten, auf Wege, auf denen das Heu eingefahren wurde, z. T. auch auf Gebäude, in denen Heu gelagert wurde (Heuscheuer). Der Name Heumahd ‚(Ort der) Heuernte‘ erscheint in den zersprochenen Nebenformen Heumatte, Heimatt und Heumet. Einzelne Vorkommen scheinen zu Hau ‚abgeholztes/abzuholzendes Waldstück‘ zu stellen zu sein (Kirschhausen), mit hyperkorrektem reue für mündl. /ɑː/. In Bieber wird mit Heumache ein Ort benannt, an dem Heu ‚gemacht‘ wurde
Matte
Vermutlich zu mhd. mate, matte sw. st. F. ‚Wiese‘, eigentlich ‚Wiese, die gemäht wird‘. Das heute nur noch im Alemannischen gebräuchliche Wort war zunächst im deutschen Sprachraum allgemein verbreitet und erscheint schon früh in ON und FlN. Dort spiegelt sich neben ‚Wiese‘ auch die Bedeutung ‚Weide‘.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Heu-Matte: HEUMATTE (Bullau)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/66878_heumatte> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/66878