Gans: AUF DER GANS [ɔf də gɔːəs]
Weitere Belege
- 1790: auf der Ganß
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Nieder-Weisel, Nr. 1., fol. 29'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Gans
Zu ahd. mhd. gans st. F. ‚Gans, Gänserich‘. Die Mehrzahl der Flächen wird nach ihrer Nutzung als Weide für Gänse benannt. Darauf verweisen auch Namen wie Gänseberg, -garten, -tränke, -brunnen/-born. Auch Wege, auf denen die Gänse zu den Weideflächen getrieben wurden, waren für FlN namengebend. Darüber hinaus konnten Gänse als Naturalabgabe für die Nutzung eines Flurstücks eingesetzt werden. Daran erinnern neben Namen wie Ganszehnten wohl auch die meisten Gänsäcker, denn auf Äckern wurden ja keine Gänse gehalten. Dazu treten noch FormN wie Gänskopf. Das mehrfach auftretende Simplex Gans als FlN verwendet das Wort wohl metaphorisch und bedarf weiterer Klärung.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gans: AUF DER GANS (Nieder-Weisel)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/668349_auf-der-gans> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/668349