Alte-Galgen-Berg: am alten galgenberg

Historischer Beleg aus Nidda  
Gemeinde
Nidda
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Alte-Galgen-Berg

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1588

Quelle

Becker, Kurt: Die Flurnamen Niddas in alter und neuer Zeit. In: HessBllVolkskde 18 (1919). S. 1-104.

Weitere Belege

  • 1537: am alten galgenberge
    Becker, Kurt: Die Flurnamen Niddas in alter und neuer Zeit. In: HessBllVolkskde 18 (1919). S. 1-104., S. 51

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Berg

Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für markante Bodenerhebungen in der Gemeinde. Im Übrigen können sehr unterschiedliche Höhen mit Berg benannt werden.

Galgen

Zu ahd. galgo ‚Galgen, Kreuz‘, mhd. galge sw. M. ‚Galgen, Gestell über einem Schöpfbrunnen zum Heraufziehen des Eimers‘. Die große Mehrzahl der Namen erinnert jedoch an die ältere, rechtssprachliche Verwendung ‚Richtbaum oder -gestell‘. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Namen des Typs Galgenweg, die in der Regel den Weg kennzeichnen, der zu einer Richtstätte führt, sowie den Namen für die Hinrichtungsstätte selbst. Hier wird meist das umliegende Gelände mit eingeschlossen. Dies gilt besonders für den Namen Galgenberg, da sich die Richtstätten oft auf Anhöhen befunden haben.

Südhessisches Flurnamenbuch

Berg

Zu ahd. berg, mhd. berc st. M. Als Simplex steht Berg für eine markante Bodenerhebung in der Gemeinde oder gelegentlich auch spezieller für einen Weinberg.

Galgen

Zu ahd. galgo ‚Galgen, Kreuz‘, mhd. galge sw. M. ‚Galgen, Gestell über einem Schöpfbrunnen zum Heraufziehen des Eimers‘. Auf die Bedeutung ‚Gestell über einem Schöpfbrunnen‘ beziehen sich FlN wie by dem newen galgbronnen in Grein. Die große Mehrzahl der Namen erinnert jedoch an die ältere, rechtssprachliche Verwendung ‚Richtbaum oder -gestell‘. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Namen des Typs Galgenweg, -pfad, die in der Regel den Weg kennzeichnen, der zu einer Richtstätte führt, sowie den Namen für die Hinrichtungsstätte selbst. Hier wird meist das umliegende Gelände mit eingeschlossen, sodass FlN wie Galgenacker oder Galgenwiese häufig sind. Dies gilt besonders für den Namen Galgenberg, da sich die Richtstätten oft auf Anhöhen befunden haben. Gelegentlich benennt der Name den Ort, an dem das Holz für den Galgen geschlagen wurde, so beim Galgenlacher Garten in Lorsch1.

Hessischer Flurnamenatlas

Galgen

Karte 134

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Alte-Galgen-Berg: am alten galgenberg (Nidda)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/665281_am-alten-galgenberg> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/665281