Sau-Lauf: ahm Sewlauff
Beleg
Standard-Flurname
Sau-Lauf
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1629
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, A 3.
Weitere Belege
- AM SAULAUF
- 1769: am Seulauff [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Münster/Fr., Nr. 1., pag. 5
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Sau
Die Namen beziehen sich durchweg auf die Schweinehaltung: ahd. mhd. sû st. F. ‚Sau‘ und bezeichnen Aufenthaltsorte und Wege (Saubrücke) über die die Tiere getrieben wurden. Zuweilen war auch das Wildschwein namengebend. Die FlN Saumagen und Saurüssel beziehen sich hingegen auf die Grundstücksform. Saureuse bezieht sich auf einen Ort, an dem Schweine reusen ‚wühlen‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Lauf
Wohl zu ahd. mhd. louf st. M. ‚Lauf, Umlauf‘, vermutlich hier in der jägersprachlichen Sonderbedeutung ‚mit hohen Tüchern eingefasster Platz, wohin das Wild zum leichteren Abschuss getrieben wird‘.
Sau
Die Namen beziehen sich durchweg auf die Schweinehaltung: ahd. mhd. sû st. F. ‚Sau‘. Bei manchen Namen wie Saufang war das Wildschwein namengebend, bei manchen wie bei Saulache und Sauwuhl kommen beide Möglichkeiten in Betracht. Die Bedeutung der Schweinehaltung spiegelt sich auch in den verschiedenartigen FormN, die sich auf das Schwein beziehen, vor allem Saumagen (ein junger Name), Saukopf und Sauschwanz. Der FlN in Hetschbach erinnert an einen Schweinehirten namens Valentin und die ihm überlassene Nutzung.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sau-Lauf: ahm Sewlauff (Münster)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/663719_ahm-sewlauff> (aufgerufen am 27.11.2025)
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