Alte-Leimen-Kaute: am Blaul zeugt uf die Alt Laumenkauten

Alte-Leimen-Kaute

historisch

1598

Jung, Irene: Flurnamen an der mittleren Lahn. Gießen 1985.

• 1598: Alt Laumen Kauten
  Jung, Irene: Flurnamen an der mittleren Lahn. Gießen 1985., S. 6
• 1598: stost uff ... die Alt Laumenkautten
  Jung, Irene: Flurnamen an der mittleren Lahn. Gießen 1985., S. 6
• 1765: in der alten Leime Kaut
  Jung, Irene: Flurnamen an der mittleren Lahn. Gießen 1985., S. 6
• 1830: in der alten Leimenkaul
  Jung, Irene: Flurnamen an der mittleren Lahn. Gießen 1985., S. 6

Kaute

Zu spätmhd. kûte F. (mitteldt.) ‚Grube, Loch‘. Am Ende des 15. Jahrhunderts beginnt Kaute älteres Grube zu ersetzen. Namengebend waren stets natürliche oder künstliche Bodenvertiefungen, dann meist mit Kaute im GT. In Eisenkauten wurde Eisen im Tagebau abgebaut; die zahlreichen Leimenkauten dienten der Lehmgewinnung.

Leimen

Zu ahd. leim, leimo, mhd. leim st. M., leime sw. M.‚Lehm‘. Die FlN beziehen sich in den allermeisten Fällen auf Orte, an denen man den Lehm abbaute, der beim Hausbau zum Füllen des Fachwerks und zum Backofenbau verwendet wurde (Leimkaute, -grube). Manchmal war die Bodenbeschaffenheit namengebendes Motiv. - Meistens liegt im Untersuchungsraum die schwach flektierende Variante vor; einige Belege deuten auf eine Variante mit /au-/-Diphthong hin.

Kaute

Zu spätmhd. kûte F. (mitteldt.) ‚Grube, Loch‘. Am Ende des 15. Jh.s beginnt Kaute älteres Grube zu ersetzen. Namengebend waren stets natürliche oder künstliche Bodenvertiefungen, dann meist mit Kaute im GT. Ob auch der Beleg aus Wattenheim (als Diminutiv) hierher gehört, ist ungewiss.

Kaute

Karte 94

Leimen

Karte 104

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Alte-Leimen-Kaute: am Blaul zeugt uf die Alt Laumenkauten (Dorlar)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/64241_am-blaul-zeugt-uf-die-alt-laumenkauten> (aufgerufen am 26.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/64241