Bohne-Stoppel: AUF DEN BOHNENSTOPPELN [off de buhnestoppel]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Bohne
Zu ahd. bôna, mhd. bône st. sw. F. ‚Bohne‘ (Phaseolus vulgaris). Der Name erinnert dann an den Anbau von Bohnen. Anzeichen für eine Vermengung mit Bann (s.d.) liegen nicht vor.
Stoppel
Stoppel ist die mitteldt.-niederdt. und seit dem 16. Jahrhundert standardsprachlich werdende Form von mhd. (oberdt.) stupfel sw. F., ahd. stupfila, stupfala, stupfel; das Wort bezeichnet die abgeschnittenen Stümpfe der Halme, aber auch den Vorgang des Stoppelns, mhd. stupfeln, stüpfeln sw. V. ‚Ähren nachlesen; liegen gebliebenes Heu nachlesen; Nachlese auf dem Kartoffelacker; hängen gebliebenes Obst, bes. Äpfel und Birnen, sich aneignen‘. Da sich der Name auf eine Quelle bezieht, liegt eine bildliche Namengebung nahe: ‚Born der stoppelt, d.h. nur wenig Wasser gibt‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Stoppel
Stoppel ist die mitteldt.-niederdt. und seit dem 16. Jh. standardsprachlich werdende Form von mhd. (oberdt.) stupfel sw. F., ahd. stupfila, stupfala, stupfel; das Wort bezeichnet die abgeschnittenen Stümpfe der Halme, aber auch den Vorgang des Stoppelns, mhd. stupfeln, stüpfeln sw. V. ‚Ähren oder Trauben nachlesen‘. Diese Tätigkeit ist als Benennungsmotiv plausibler: Stoppelacker kennzeichnet einen Acker, auf dem gestoppelt wird, Stoppelweide hingegen eine abgeweidete Weide. In Jügesheim und Rod(DAD) kann wegen des Flexions-s auch ein BesitzerN vorliegen.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bohne-Stoppel: AUF DEN BOHNENSTOPPELN (Donsbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/64061_auf-den-bohnenstoppeln> (aufgerufen am 26.11.2025)
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