Au: for der aüwe
Beleg
Standard-Flurname
Au
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1509, kopial 16. Jahrhundert
Quelle
Staatsarchiv Marburg, Kopiare, Nr. 500.
Weitere Belege
- VOR, UNTER,IN DER,DIE AU
- 1509, kopial 16. Jahrhundert: vnwindig der auw [Acker]
Staatsarchiv Marburg, Kopiare, Nr. 500., fol. 4' - 1530: stossen uff die auhe
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 124/3., fol. 14'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Au
Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien <h> und (vereinzelt) <g> sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. - Die Auzahl in Münster legt schon wegen des GTs Zahl ‚Schwanz‘ (s.d.) die Vermutung nahe, dass der BT Au Ergebnis einer Umdeutung ist. Der Beleg von 1489 lässt offen, ob mit <Auwer> der Auerhahn (s.d.) oder der Auerochse gemeint ist, deren Schwanz das namengebende Motiv bildete. Bei beiden Varianten ist dann allerdings erstaunlich, dass die Diphthongierung /u:/ > /au/ hier schon vollzogen ist.
Südhessisches Flurnamenbuch
Au
Zu ahd. ouwa, mhd. ouwe st. F. ‚Land am oder im Wasser, feuchter Wiesengrund, Flussinsel‘. Gelegentlich auftretende Graphien lgg, ,hh und bb sind in der Stellung zwischen zwei Vokalen als Schreibungen für einen Gleitlaut aufzufassen, der zur Ausspracheerleichterung dient. Au- und Aab-Belege stehen öfter nebeneinander; so auch in Bensheim, wo der Au-Name in der Raab-Straße aufgegangen ist
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Au: for der aüwe (Dauernheim)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/638673_for-der-auewe> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/638673