Nuss-Beune-Feld: im nußbeunen felt
Beleg
Standard-Flurname
Nuss-Beune-Feld
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1784
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Büches, Nr. 2.
Weitere Belege
- 18. Jahrhundert: Im nuß beunen felt
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Wolf 2., fol. 27' - 1788: Nuß Beum Felt
Staatsarchiv Darmstadt, C 4, Büches, Nr. 2., fol. 30
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Beune
Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st.w.F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u.ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen.
Feld
Zu ahd. feld, mhd. velt st. N. ‚Feld, Fläche, offenes Land‘. Die Namen haften in der Regel an den zum Ackerbau genutzten Feldern als Ganzes oder an Teilen. Neben Feld begegnet häufig das Diminutiv Feldchen, das aus der Feldwirtschaft ausgenommene Flurstücke bezeichnet.
Nuss
Zu ahd. mhd. nuz st. F. ‚Nuss, Fruchtkern‘. Namengebend wird in den meisten Fällen die Nutzung eines Flurstückes bzw. der Anbau von Nussbäumen gewesen sein. Während Verbindungen mit Nuss- offen lassen, ob sie sich auf Haselnussträucher oder Walnussbäume beziehen, sind bei Nussbäumen in der Regel ‚Walnussbäume‘ gemeint.
Südhessisches Flurnamenbuch
Beune
Zu ahd. biunta ‚eingezäuntes Grundstück‘, mhd. biunte, biunde, biunt st. sw. F. ‚freies, besonderem Anbau vorbehaltenes und eingehegtes Grundstück, Gehege‘. Es bezeichnet ursprünglich aus der Allmende herausgenommenes, gehegtes Sonderland, das vornehmlich dem Anbau von Sonderkulturen wie Flachs, Rüben u. ä. vorbehalten war. Die heutigen FlN beziehen sich auf geschlossenes Ackerland und auf Grundstücke, die meist in Ortsnähe auf gutem Boden liegen. Eine alte Adjektivableitung beunigt mit dem Suffix ahd. -eht/-oht steht daneben in Klein-Krotzenburg. Der diphthongierten Standardform Beune, Beunde und der entrundeten Hauptvariante Bein, Beine stehen zahlreiche weitere lautliche Varianten wie Bunde, Büne, selten Baune gegenüber. Häufigere und lautlich etwas weiter entfernt stehende Varianten Binn und Benn, Benge und Binge sowie Binde werden gesondert aufgeführt.
Feld
Zu ahd. feld, mhd. velt st. N. ‚Feld, Fläche, offenes Land‘. Die Namen haften in der Regel an den zum Ackerbau genutzten Feldern als Ganzes oder an Teilen. Neben Feld begegnet häufig das Diminutiv Feldchen, das aus der Felderwirtschaft ausgenommene Flurstücke bezeichnet.
Nuss
Zu ahd. mhd. nuʒ st. F. ‚Nuss, Fruchtkern‘. Namengebend wird in den meisten Fällen die Nutzung eines Flurstücks mit Nussbäumen gewesen sein. Nuss als Simplex kann vereinzelt auch Bezeichnung nach der Form oder der Güte des Bodens sein. In Elmshausen liegt hingegen ein PN vor.
Hessischer Flurnamenatlas
Beune
Karte 15
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Nuss-Beune-Feld: im nußbeunen felt (Büches)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/634245_im-nussbeunen-felt> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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