Donner-Kopf: VORM, AM,AUF DEM DONNERSKOPF [doənəʃkop]

Rezenter Beleg aus Bodenrod  
Gemeinde
Butzbach
Landkreis
Wetteraukreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Donner-Kopf

Belegort

Belegtyp

rezent

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Donner

Zu ahd. thoner, mhd. doner st. M. ‚Donner‘. In der germanischen Mythologie wurde der Donner von den Böcken des Gewittergottes Thor / Donar erzeugt. Die Donnersberge waren oft dem Gott ‚Donar‘ geweiht und lassen sich wegen des genitivischen /s/ nicht mit dem Appellativ Donner verbinden (Kaufmann). Damit können mythologische Zusammenhänge namengebend sein, oder aber es wird allein auf die Richtung aufmerksam gemacht, aus der Gewitter heranzuziehen pflegten.

Kopf

Zu ahd. kopf ‚Becher, Hinterkopf‘, mhd. kopf st. M. ‚Becher, Hirnschale, Haupt‘, wohl einer Entlehnung aus lat. cûpa, cuppa ‚Becher‘. Daneben steht der Diminutiv Köpfchen. (1) In den FlN kann die Bedeutung ‚kleine Erderhöhung, rundlicher Hügel, Bergkuppe‘, aber auch ‚äußerstes Ende‘ und in diesem Sinne ‚der an der Schmalseite eines Ackers angrenzende Nachbarsacker‘ und wohl auch ‚Pflugwendestelle‘ vorliegen. (2) In Verbindung mit Tierbezeichnungen im BT wie Esel-, Gans-, Gaul, Hase- handelt sich es sich hingegen um FormN nach der Grundstücksform.

Südhessisches Flurnamenbuch

Donner

Zu ahd. thoner, mhd. doner st. M. ‚Donner‘. In der germanischen Mythologie wurde der Donner von den Böcken des Gewittergottes Thor erzeugt. Die Donnersberge lassen sich mit dem Appellativ Donner verbinden. Dann können u. U. ebenfalls mythologische Zusammenhänge namengebend sein, oder aber es wird allein auf die Richtung aufmerksam gemacht, aus der Gewitter heranzuziehen pflegen.

Kopf

Zu ahd. kopf ‚Becher, Hinterkopf‘, mhd. kopf st. M.Becher, Hirnschale, Haupt‘, wohl einer Entlehnung aus lat. c¿pa, cuppa ‚Becher‘. Daneben steht das Diminutiv Köpfchen. In den FlN kann die Bedeutung ‚kleine Erderhöhung, rundlicher Hügel, Bergkuppe‘, aber auch ‚äußerstes Ende‘ und in diesem Sinne ‚der an der Schmalseite eines Ackers angrenzende Nachbarsacker‘ und wohl auch ‚Pflugwendestelle‘ vorliegen (Wallerstädten). Da die Bedeutung ‚Kopf, Haupt‘ als Hauptbedeutung noch jung ist, treten auch die FlN mit einer Ausnahme erst rezent hervor. Beim ältesten Beleg (Lindenfels, 1774) handelt es sich um eine Hangburg am Südhang des Schenkenbergs1.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Donner-Kopf: VORM, AM,AUF DEM DONNERSKOPF (Bodenrod)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/631774_vorm-am-auf-dem-donnerskopf> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/631774