Schwengel: AM SCHWENGEL [oːm ʃveŋəl]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Schwengel
Die Namen gehen vermutlich auf mhd. swengel st. M. ‚was sich schwingt, Schwengel‘, ‚der bewegliche Teil an der Wasserpumpe‘ zurück und beziehen sich damit auf die Grundstücksform. In Grüningen konkurriert die Namensform im Diminutiv mit <nd>-Schreibungen, in denen wohl hyperkorrekt die mitteldt. Gutturalisierung /nd/ > /ng/ ‚rückgängig‘ gemacht wird. Warum in Hungen der Schwengel durch Blei spezifiziert wird, ist als Benennungsmotiv unklar.
Südhessisches Flurnamenbuch
Schwengel
Von den Belegen ist der in Eberstadt genannte Schwengelbrunnen klar als Brunnen mit einem Schwengel, d. h. einem beweglichen Hebelarm an der Wasserpumpe zu deuten, zu mhd. swengel st. M. ‚was sich schwingt, Schwengel‘. Ob die BergN in Bensheim und Güttersbach auch zu diesem Wort zu stellen sind oder zu dem für Knoden gesicherten FamN Schwengel, ist hingegen unklar; für Güttersbach allerdings ist Letzteres wahrscheinlich. Eine Verbindung mit dem ackerrechtlichen Begriff Schwengelrecht
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schwengel: AM SCHWENGEL (Bindsachsen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/630824_am-schwengel> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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