Kohl-Stumpf: auf den Kohlstümpfen
Beleg
Standard-Flurname
Kohl-Stumpf
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1769
Quelle
Staatsarchiv Darmstadt, G 31, A, Erbbestände, Nr. 132/3.
Weitere Belege
- AUF DEN KOHLSTUEMPFEN
- 1537: vf den Kolstumpf: [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, C 2, Nr. 206/3., fol. 483' - 1796: auf den Kohl Stömpp [Acker]
Staatsarchiv Darmstadt, G 31, A, Erbbestände, Nr. 132/2., fol. 10'
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Kohl
Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st.N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten deshalb in der Regel auf alte Plätze zur Gewinnung von Holzkohle hin (Kohl-grube, -kaute, -hauk, -platz u.ä.) oder FormN nach einem dazu benötigten Werkzeug (Kohlaxt). Nur selten tritt Vermengung mit Kohl ‚Kraut‘ ein, am ehesten wohl bei den Kohlgärten und Kohläckern.
Stumpf
Die Vorkommen gehen auf ahd. stumpf st. M., mhd. stumpf, stumpfe st. sw. M.‚Stumpf, Stummel, Baumstumpf‘ bzw. das dazugehörige Adjektiv mhd. stumpf ‚verstümmelt, abgestutzt, stumpf‘ zurück. In den FlN Stumpf, Stümpf bzw. Stümpfen, die zugleich die starke und schwache Flexion des Wortes widerspiegeln, herrscht die Bedeutung ‚Baumstumpf‘ vor. Sie ist in den meisten Fällen namengebendes Motiv: Baumstümpfe entstanden beim ‚Stümpfen‘ der Bäume, d. h. dem Abschneiden in einer bestimmten Höhe. Auch ein Stumpfacker ist ein verkürzter Acker.
Südhessisches Flurnamenbuch
Kohl
Meist zu ahd. kolo, mhd. kol sw. M. st. N. ‚Kohle‘. Die Namen deuten dann auf alte Kohlenmeiler hin, so genannte Kohlplatten
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kohl-Stumpf: auf den Kohlstümpfen (Bellmuth)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/629128_auf-den-kohlstuempfen> (aufgerufen am 26.11.2025)
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