Tal-Viertel: Thales viertel

Historischer Beleg aus Unterreichenbach  
Gemeinde
Birstein
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Tal-Viertel

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

um 1600

Quelle

Staatsarchiv Marburg, Salbücher, Nr. 400.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Tal

Zu ahd. mhd. tal st.N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände.

Viertel

Zu ahd. fiorteil, mhd. vierteil, viertel st.N., ursprünglich eine Zusammenrückung aus ‚der vierte Teil‘. Viertel war die gebräuchliche Bezeichung für ein Viertel eines Lokalmorgens.

Südhessisches Flurnamenbuch

Tal

Zu ahd. mhd. tal st. N. st. M. ‚Tal, Niederung, zwischen Anhöhen liegendes Tiefland‘. Wie nhd. als Bezeichnung der relativen Lage für tiefer gelegenes Gelände. Die Thaler-Belege in Dornheim und Mosbach zeigen vermutlich eine sekundäre Pluralbildung. Die Abgrenzung zu Dohl ‚Abzugsgraben‘ ist wegen der mundartlichen Hebung von /ɑ/ > /o/ in Tal nicht immer sicher.

Viertel

Zu ahd. fiorteil, mhd. vierteil, viertel st. N., ursprünglich eine Zusammenrückung aus *der vierte Teil. Viertel war die gebräuchliche Bezeichnung für ein Viertel eines Lokalmorgens. Der Beleg aus Finkenbach zeigt die ältere Form vier-teil. Dagegen ist die Zugehörigkeit der Belege aus Lampertheim nicht sicher1. Bei einzelnen Belegen, wie etwa in Rai-Breitenbach, handelt es sich um Umdeutungen aus viereckig bzw. viereckicht2.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Tal-Viertel: Thales viertel (Unterreichenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/6242_thales-viertel> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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