Schiefer-Baum: vf dem Schiefferbaum
Beleg
Standard-Flurname
Schiefer-Baum
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1726
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 90.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Baum
Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Gegensatz zu Bangert (s.d.) nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.
Schiefer
Als Bezeichnung für die Gesteinsart Schiefer hat sich das Wort erst im Nhd. aus dem seit dem 14./15. Jahrhundert belegten schiverstein entwickelt, das seinerseits auf mhd. schiver, schever, schivere, schevere st. sw. M. ‚Splitter von Stein, bes. von Holz‘ zurückgeht. Die frühen Belege aus dem 14. Jahrhundert, die sich alle auf die Feldlage westlich von Birklar beziehen, verweisen deshalb darauf, dass es eher der splittrige Boden war, der das namengebende Motiv abgab, als die Gesteinsart selbst. - In Gonterskirchen hat anscheinend Umdeutung in Anlehnung an den Schiffelbach (s.d.) stattgefunden.
Südhessisches Flurnamenbuch
Baum
Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Unterschied zu Bangert nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen wie in Biebesheim am Rhein, Dietzenbach, Klein-Zimmern, Pfungstadt und Rembrücken für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.
Hessischer Flurnamenatlas
Schiefer
Karte 100
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schiefer-Baum: vf dem Schiefferbaum (Rod am Berg)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/619434_vf-dem-schiefferbaum> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/619434