Storch-Born: IM STARKSBORN [ɪm ʃdags'bɔan]
Weitere Belege
- 1597/1598: vf dem Starcksborn [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Lauken Nr. 8. - 1597/1598: vf dem storcks born [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Lauken Nr. 8. - 1597/1598: Beim Starcks born [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Lauken Nr. 8. - 1776: am storcks born [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 86. - 1776: am storcks born [Wiese]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 86.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Born
Zu ahd. brunno, purnno, mhd. burne, born sw. M. ‚Brunnen, Quelle‘. Namengebend sind natürlich fließende, nicht gegrabene Quellbrunnen, aus denen geschöpft werden konnte; auch kleine Quellbrunnen im Walde und Wiesenquellen. Born ist eine mitteldt./niederdt. Form und durch /r/-Metathese aus oberdt. Brunnen, ahd. brunno, ‚Brunnen‘ entstanden.
Storch
Die Namen erinnern an das Vorkommen des Storchs (Ciconia), ahd. storh, mhd. storch, storche, storc, storke st. sw. M. Die älteren Belege weisen meist die unverschobene Form /stork/ auf. Neben dem auffälligen Storchennest sind Wiesen Aufenthaltsorte des Vogels. Storchschnabel ist entweder FormN oder bezieht sich auf das Vorkommen der Pflanze Storchschnabel (Geranium L.). - Der Name in Trais-Horloff geht wegen des Flexions-/s/ vielleicht eher auf den im Raum historisch belegten FamN Storch, Stor(c)k zurück.
Südhessisches Flurnamenbuch
Born
Zu ahd. brunno, purnno, mhd. burne sw. M. ‚Brunnen, Quelle‘. Namengebend sind natürlich fließende, nicht gegrabene Quellbrunnen, aus denen geschöpft werden konnte; auch kleine Quellbrunnen im Walde und Wiesenquellen. Born ist eine mitteldt./niederdt. Form und durch r-Metathese aus oberdt. Brunnen, ahd. brunno, mhd. brunne ‚Brunnen‘ entstanden. Das Diminutiv Börnchen erscheint in Bieber, Bürgel, Büttelborn, Dorndiel, Heppenheim, Klein-Gerau, Königstädten, Klein-Umstadt, Lampertheim?, Offenthal, Raibach, Weiterstadt, Wixhausen, Worfelden. Auffällig ist der Name Bornsprung in Trebur (GT zu springen), der sich zu Borkel (s. d.) und Brunkel (s. d.) stellt. Bornweichel (Gräfenhausen) scheint eine Zersprechung aus -weiher zu sein
Storch
Die Namen erinnern an das Vorkommen des Storchs (Ciconia), ahd. storh, mhd. storch, storche, storc, storke st. sw. M. Noch heute begegnen sich im südhess. Sprachgebrauch verschobene und unverschobene Formen, sodass auch die FlN-Belege beide Varianten zeigen. Dabei überwiegt aber bei den historischen Belegen die stork-Form deutlich. Neben dem auffälligen Storchennest, das sich auf sogenannten Storchsbäumen (auch: ‚künstliche Nisthilfe‘) findet, sind u. a. lichte Gehölze Aufenthaltsort des Vogels: Das mehrfach belegte Storchsloch ist deshalb ein Loh ‚Gehölz‘ (s. d.). - Der Storchfuß in Schlierb ist wohl ein FormN; in Langen kann die Mühle auch nach einem Besitzer Storch benannt sein, ebenso in Dornheim.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Storch-Born: IM STARKSBORN (Oberlauken)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/617567_im-starksborn> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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