Thron-Wald: vor dem Throner Waldt

Thron-Wald

historisch

1780

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 357, Akten Nr. 121.

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bereich auch Wäldgen, sowie Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ > /ll/ erscheinen verzeinzelt auch Formen wie Wellchen, so dass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist.

Thron

Deutung unklar. Es liegt nahe, die Vorkommen mit Besitzungen des Zisterzienserinnenklosters Thron bei Wehrheim (Taunus) in Verbindung zu bringen, doch ist für die drei Gemarkungen kein Grundbesitz bezeugt. Den BT mit mhd. dren sw. M. ‚Brutbiene, Drohne‘ zu verbinden, ist sprachlich nicht ausgeschlossen, lässt aber die Frage nach dem namengebenden Motiv offen.

Wald

Zu ahd. wald, mhd. walt st. M. ‚Wald, Wildnis‘. Der Name gilt allgemein für bewaldetes Gelände. Sogenannte Waldgassen führen, wie in Einhausen, in den Wald hinein. Häufig sind Diminutivformen wie Wäldchen, Wäldches, im historischen Bestand auch Wäldgen, sowie im 17. Jh. zweimal Wäldlein. Durch Assimilation von /ld/ /ll/ erscheinen vereinzelt auch Formen wie Wellchen (Igelsbach), sodass die Abgrenzung der Wald- und Wall-Belege nicht immer eindeutig ist und - wie in Nieder-Ramstadt - auch Besitz derer von Wallbrunn (s. d.) namengebend sein könnte1.

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

„Thron-Wald: vor dem Throner Waldt (Obernhain)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/617371_vor-dem-throner-waldt> (aufgerufen am 26.11.2025)

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/617371