Geld-Stange: AUF DER GELDSTANGE [uff de geldstange]
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Geld
Zu ahd. gelt ‚Abgabe, Steuer, Zins; Ertrag‘, mhd. gelt st. N. M. ‚Entgelt, Lohn, Opfer‘. Das Benennungsmotiv in Verbindung mit Galle ist unklar.
Stange
Der Name bezieht sich auf eine Waldanlage, aus der Stangenholz gewonnen wurde. Zu ahd. stanga ‚Stange, Stock, Spieß‘, mhd. stange st. sw. F. ‚Stange‘. Die Verwendung von Leimstangen zum Vogelfang als namengebendes Motiv ist in den FlN nicht erkennbar.
Südhessisches Flurnamenbuch
Geld
Teils wohl ursprünglich, teils aber nur umgedeutet und bezogen auf ahd. gelt ‚Abgabe, Steuer, Zins; Ertrag‘, mhd. gelt st. N. M. ‚Entgelt, Lohn, Opfer‘. Am ehesten hierher gehört der Name Geldloch in Birkenau und Wald-Amorbach, der vermutlich auf einer Sage von einem vergrabenen Schatz beruht. Die Geldäcker können auf gutes, ertragreiches Land verweisen, das Geld einbringt, oder an die auf ihnen lastenden Abgaben erinnern. Sie können auch, wie in Ober-Mumbach, auf älteres Goldacker zurückgehen. Geltbirnbaum (Worfelden) ist wohl eine Verschreibung für Gelbbirnbaum.
Stange
In Einzelfällen handelt es sich wohl um BesitzerN zum FamN Stange (so in Ober-Klingen)
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Geld-Stange: AUF DER GELDSTANGE (Unterreichenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/6151_auf-der-geldstange> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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