Klapper-Wiese: obig der Klappers Wieß
Beleg
Standard-Flurname
Klapper-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1772
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 73.
Weitere Belege
- OBER DER, KLAPPERWIES
- 1772: auf die Klappers Wieß [Acker]
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 73.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Klapper
Zu mhd. (mitteldt.) klapper sw. st. F. ‚Klapper, Werkzeug zum Klappern‘. Eindeutig bestimmbar sind aber nur die Belege mit dem GT -gasse. Diese Gassen lagen außerhalb des Stadt- oder Dorfkerns. Sie führten zu den Leprosenhäusern, denn die am Aussatz Erkrankten mussten sich zum Schutz der übrigen Bevölkerung schon von weitem mit einer Klapper bemerkbar machen. Die anderen Belege sind entweder unmittelbar hier anzuschließen oder erinnern an andere Funktionen der Klappern, etwa zum Verscheuchen von Vögeln.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Klapper-Wiese: obig der Klappers Wieß (Michelbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/614410_obig-der-klappers-wiess> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/614410