Krämer-Johannes-Wiese: die Krähmer Joannes wies genant
Beleg
Standard-Flurname
Krämer-Johannes-Wiese
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1713
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 333, Akten Nr. 1457.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Johannes
Zum PN und HeiligenN ‚Johannes‘.
Krämer
Teils zum FamN Krämer wie in Nordeck, Cleeberg und auch Alten-Buseck, wo der FamN mehrfach historisch überliefert ist; teils zu der zu Grunde liegenden Berufsbezeichnung ahd. kramâri, mhd. krâmære st. M. ‚Krämer‘ wie in Grünberg. - In Reiskirchen hat hingegen offenbar eine Umdeutunmg aus Grimels- stattgefunden, wobei vermutlich ein PN Grimold o.ä. Benennungsmotiv war.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünfläche‘.
Südhessisches Flurnamenbuch
Johannes
Zum PN und HeiligenN Johannes. Bei den Johanneswiesen handelt es sich darüber hinaus um Wiesen, die erst am Johannistag (24.
Krämer
Zum FamN Krämer oder zu der zu Grunde liegenden Berufsbezeichnung ahd. kramâri, mhd. krâmære st. M.
Wiese
Zu ahd. wisa, mhd. wise sw. st. F. ‚Wiese‘. In FlN zeigt sich die allgemeine Bedeutung ‚zu mähende (kultivierte) Grünlandfläche‘. Neben das Simplex und die zahlreichen Komposita treten die Diminutivformen Wieschen, Wießgen und Wiesel. Die zusammengehörigen Belege aus Auerbach und Bensheim zeigen einen zersprochenen Namen, dessen Zugehörigkeit zu Wiese im BT unsicher ist. Den ältesten Belegen aus Rüsselsheim liegt ein FamN Wiese zu Grunde.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Krämer-Johannes-Wiese: die Krähmer Joannes wies genant (Mauloff)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/613907_die-kraehmer-joannes-wies-genant> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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