Angst-Apfel-Baum: am angstapfelbaum

Historischer Beleg aus Hundstadt  
Gemeinde
Grävenwiesbach
Landkreis
Hochtaunuskreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.

Beleg

Standard-Flurname

Angst-Apfel-Baum

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1726

Quelle

Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 62.

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Apfel

Zu ahd. apful, mhd. apfel st. M. ‚(Holz-)-Apfel‘. Namengebend war die Nutzungsart der Flurstücke. Die Abgrenzung vom FamN Appel (s.d.) ist allerdings nicht immer sicher.

Baum

Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Gegensatz zu Bangert (s.d.) nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.

Südhessisches Flurnamenbuch

Angst

Deutung unklar, da kein namengebendes Motiv erkennbar ist. Evtl. umgedeutet aus fnhd. ansbaum ‚markierter Baum‘ oder nach einem Votivbild, das die Todesangst Jesu am Ölberg darstellte; der BT gehört dann zu ahd. angust, angest, angist, mhd. angest st. F. M. ‚Angst, Sorge‘.

Apfel

Zu ahd. apful, mhd. apfel st. M. ‚(Holz-)Apfel‘. Namengebend war die Nutzungsart der Flurstücke. Die Abgrenzung vom FamN Appel (s. d.) ist allerdings nicht immer sicher.

Baum

Zu ahd. mhd. boum st. M. ‚Baum‘. Die jungen FlN Baumacker und Baumstück kennzeichnen im Unterschied zu Bangert nicht gefriedete Obstbaumanlagen. Baum als Simplex steht dagegen wie in Biebesheim am Rhein, Dietzenbach, Klein-Zimmern, Pfungstadt und Rembrücken für einzeln stehende, besonders auffällige Bäume.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Angst-Apfel-Baum: am angstapfelbaum (Hundstadt)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/611360_am-angstapfelbaum> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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