Hamm: uf dem Hamm

Historischer Beleg aus Ober-Laudenbach  

Beleg

Standard-Flurname

Hamm

Belegort

Belegtyp

historisch

Belegzeit

1464

Quelle

Metzendorf (1981): Generallandesarchiv Karlsruhe, Kopialbuch 67/659.

Weitere Belege

  • 1655: uf dem Hamm
    Metzendorf (1981): Generallandesarchiv Karlsruhe, Kopialbuch 67/659., S. 182

Deutungen

Mittelhessisches Flurnamenbuch

Hamm

Zum dialektal verbreiteten Wort Hamm, dessen Etymologie nicht restlos geklärt ist und das, je nach Mundart, unterschiedliche Bedeutungen hat: ‚eingefriedetes Grundstück‘, ‚Flussufer‘; ‚der äußere Bogen von Flusskrümmungen‘ oder ‚Abhang‘. Inwiefern das Wort zu ahd. hamm, hamma ‚Kniekehle‘, mhd. hamme st. sw. F. ‚Hinterschenkel; das sich biegende, krümmende Glied‘ zu stellen ist, bedarf noch weiterer Klärung. Auch die Benennungsmotive der einzelnen FlN bleiben oft dunkel: Es ist ebenso sehr an eingehegte, durch Gräben eingefriedete Geländestücke wie an Flurstücke an Fluss- oder Bachbiegungen bzw. in Hanglage zu denken. Bei den rezent belegten Namen scheint in den meisten Fällen die Lage an gekrümmten Wasserläufen namengebend gewesen zu sein.

Südhessisches Flurnamenbuch

Hamm

Zum dialektal verbreiteten Wort Hamm, dessen Etymologie nicht restlos geklärt ist und das, je nach Mundart, unterschiedliche Bedeutungen hat: ‚eingefriedetes Grundstück‘, ‚Flussufer; der äußere Bogen von Flusskrümmungen‘ oder ‚Abhang‘. Inwiefern das Wort zu ahd. hamm, hamma ‚Kniekehle‘, mhd. hamme st. sw. F. ‚Hinterschenkel; das sich biegende, krümmende Glied‘ zu stellen ist, bedarf noch weiterer Klärung. Auch die Benennungsmotive der einzelnen FlN bleiben oft dunkel: Es ist ebenso sehr an eingehegte, durch Gräben eingefriedete Geländestücke wie an Flurstücke an Fluss- oder Bachbiegungen bzw. in Hanglage zu denken. Bei den rezent belegten Namen scheint in den meisten Fällen die Lage an (gekrümmten) Wasserläufen namengebend gewesen zu sein (so in Astheim, Bürstadt, Hessenaue, Hofheim, Münster), gelegentlich die Bodenart (Alsbach: Letten1 (s. d.)). Bei den Formen mit Genitiv-s (Hammes, Hammches) liegt eher der FamN Hamm zu Grunde2; verschiedentlich, besonders in Finkenbach und Lindenfels kann der BT auch auf Hain (s. d.) mit Teilassimilation /nb/ > /mb/ zurückgehen.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hamm: uf dem Hamm (Ober-Laudenbach)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/607635_uf-dem-hamm> (aufgerufen am 28.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/607635