Welsch: in der wälß
Beleg
Standard-Flurname
Welsch
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1775
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 135, Akten Nr. IX, 33.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Welsch
Zu ahd. walasg, walahisc, walisc ‚romanisch, lateinisch‘, mhd. walhisch, welhisch, walsch, welsch ‚romanisch, welsch‘. In der hess. Mundart auch einfach i. S. von ‚von fremder Herkunft‘. Die Welsch-Namen erinnern z.B. an Aufenthalt und Durchzug Fremder. Am wahrscheinlichsten aber ist die Benennung nach Besitzern fremder Herkunft oder als Träger eines daraus entstandenen FamNs.
Südhessisches Flurnamenbuch
Welsch
Zu ahd. walasg, walahisc, walisc ‚romanisch, lateinisch‘, mhd. walhisch, welhisch, walsch, welsch ‚romanisch, welsch‘. In den Belegen ist die umgelautete Variante Welsch- zusammengestellt. Die Benennungsmotive der einzelnen Belege sind aber meist nicht eindeutig festzustellen. Die Welsch-Namen sind oft jünger als die Wahl-Namen (s. d.) und erinnern z. B. an Aufenthalt und Durchzug südeuropäischer Truppen. Aber der sogenannte Wilschgrund in Forstel liegt in der Nachbarschaft des römischen Gutshofs der Hasselburg (s. d.). Beim Welschen Hahn, einem Waldstück in Meßbach, handelt es sich um eine Umdeutung aus Welscher Hain.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Welsch: in der wälß (Emmershausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/606680_in-der-waelss> (aufgerufen am 28.11.2025)
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