Weil-Steg: bey dem weyln Steg
Beleg
Standard-Flurname
Weil-Steg
Belegort
Belegtyp
historisch
Belegzeit
1722
Quelle
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abteilung 360, Emmershausen Nr. 1.
Deutungen
Mittelhessisches Flurnamenbuch
Steg
Zu ahd. steg, mhd. stec st. M. ‚schmale Brücke, Steg, schmaler Weg überhaupt‘. Dies sind auch die Hauptverwendungsweisen in Mittelhessen. In den Namen sind Vermengungen mit Steige (s. d.) und Stiege (s. d.) wegen des maskulinen Genus weitgehend ausgeschlossen. In Großen-Linden bezieht sich der Pfaffensteg nicht etwa auf Kirchengrund o.ä., sondern der örtlichen Überlieferung nach auf den Zimmermann Pfaff, der den Steg ca. 1884 baute (Faber).
Südhessisches Flurnamenbuch
Steg
Zu ahd. steg, mhd. stec st. M. ‚schmale Brücke, Steg, schmaler Weg überhaupt‘. Dies sind auch die Hauptverwendungsweisen in Südhessen. In den Namen sind Vermengungen mit Steige (s. d.) und Stiege wegen des mask. Genus weitgehend ausgeschlossen.
Weil
Weil als ON und FlN kann anknüpfen an lat. vīlla in der Bedeutung ‚Landgut‘. Diese Deutung ist für die südhess. Belege aber nicht sicher nachzuweisen. Die Vorkommen in Eberbach/Fränkisch-Crumbach und Höchst im Odenwald liegen allerdings im römischen Siedelland, sodass eine Herleitung von *Weil-hart nicht auszuschließen ist. In Litzelbach kann auch in den historischen Belegen ein PN vorliegen; in Mörfelden zeigt die historische Form, dass der FamN Weigel sich mit dem GT mhd. hurst, horst st. F. ‚Dickicht‘ verbunden hat.
Nachnutzung
Rechtehinweise
Hessisches Flurnamenarchiv – Prof. Dr. Hans Ramge, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Weil-Steg: bey dem weyln Steg (Emmershausen)“, in: Hessische Flurnamen <https://lagis.hessen.de/de/orte/hessische-flurnamen/alle-eintraege/606670_bey-dem-weyln-steg> (aufgerufen am 28.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/fln/606670